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Personaler unter Druck: Jeder dritte kennt Erwartungen der Geschäftsführung nicht

06.06.2014  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Baumann Unternehmensberatung Beteiligungs- und Verwaltungs AG .

Geschäftsführung und Personalmanager ziehen in vielen mittelständischen Unternehmen nicht an einem Strang: Rund ein Drittel der HR-Manager weiß nicht, welche Anforderungen die Geschäftsbereiche an potenzielle Mitarbeiter stellen, wie aus der Studie "Personaltrends im deutschen Mittelstand 2014" der Baumann Unternehmensberatung hervor geht. Auf die Frage, ob sie die Erwartungen an den "Mitarbeiter der Zukunft" kennen, antworten 12 % der Personaler mit einem klaren Nein, weitere 20 % "wüssten diese gerne".

"Offenkundig hat das HR-Management in vielen Unternehmen keinen strategischen Stellenwert. Das ist deshalb kritisch, weil das Personalressort so keinen Wertbeitrag zum Geschäftserfolg leisten kann: Effizientes Recruiting und gezielte Personalentwicklung sind schlichtweg unmöglich, wenn HR-Manager nicht erfahren, welche Qualifikationen die Führungs- und Fachkräfte zur Umsetzung der Unternehmensstrategie benötigen", kommentiert Dr. Michael Faller, Geschäftsführer der Baumann Unternehmensberatung Executive Search. Zu diesem Befund passt, dass jeder dritte Personaler eine verstärkte Auslagerung von Aufgaben an externe Dienstleister erwartet. Dabei geht es in den meisten betroffenen Unternehmen (65 %) um das Outsourcing von eher administrativen Tätigkeiten wie der Lohn- und Gehaltsabrechnung, in vier von zehn Betrieben aber auch um Kernbereiche des HR-Managements wie die Personalentwicklung und -rekrutierung.

Gestaltungskompetenz wird überschätzt

Ungeachtet der dargestellten Ergebnisse sind über 90 % der befragten HR-Manager davon überzeugt, dass sie bei der Besetzung offener Stellen mindestens ebenso viel zu entscheiden haben wie die Leiter der betroffenen Geschäftsbereiche. "Offenkundig schätzen viele Personaler ihre Gestaltungskompetenz höher ein, als sie tatsächlich ist. Auf der anderen Seite sollten Unternehmen nicht den Fehler begehen, das HR-Management auf rein administrative Aufgaben zu beschränken. "Unternehmen stehen vor enormen strategischen und operativen HR-Aufgaben. Diese können nur gemeinsam mit HR erfolgreich bewältigt werden, wenn Personalarbeit endlich konsequent an der Unternehmensstrategie ausgerichtet wird ", betont Faller.

An der Studie beteiligten sich 201 mittelständische Unternehmen aus den Branchen Anlagen- und Maschinenbau, Finanzdienstleistungen, Automobil, Transport und Verkehr sowie der IT- und Telekommunikationsbranche. Knapp 40 % der Befragten beschäftigen mehr als 1.000 Mitarbeiter.


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