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Zum Start der Zeckensaison

04.04.2012  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Barmer GEK.

Mit den ersten warmen Frühlingstagen werden auch Zecken wieder aktiv. Damit wächst für Menschen die Gefahr, sich mit Borreliose oder der sogenannten Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) als spezieller Form der Hirnhautentzündung zu infizieren.

Während man einer Borreliose bislang nur mit Vorsicht vorbeugen kann, besteht die Möglichkeit, sich gegen FSME impfen zu lassen. Am weitesten verbreitet ist die FSME in Südwestdeutschland. Die Barmer GEK rät deshalb zu Beginn der Zecken-Saison, den Impfschutz zu prüfen.

Wer in den kommenden Wochen und Monaten einen Aufenthalt im Südwesten Deutschlands plant, sollte sich – ebenso wie Bewohner – unbedingt um einen FSME-Impfschutz kümmern, sofern man sich viel im Freien, besonders im Wald aufhält. Vor allem in Baden-Württemberg und Bayern gelten zahlreiche Landkreise laut Definition des Robert-Koch-Instituts (RKI) als so genannte Risikogebiete, so dass die Ständige Impfkommission des RKI für diese Regionen eine Impfempfehlung ausgesprochen hat. Allerdings wächst auch die Anzahl der Gegenden, die zwar nicht die Definition eines Risikogebiets erfüllen, in denen dennoch vereinzelt FSME-Infizierungen aufgetreten sind. Auch hier kann eine Impfung vorbeugen. "Wer noch keine Grundimmunisierung gegen FSME aufgebaut hat, benötigt insgesamt drei Injektionen. Dabei werden die ersten beiden Impfungen im Abstand von ein bis drei Monaten durchgeführt. Die dritte folgt dann nach neun bis zwölf Monaten. Danach ist man für mindestens drei Jahre geschützt. Für einen kontinuierlichen und sicheren Schutz sollte dann eine Auffrischimpfung alle drei bis fünf Jahre erfolgen – da genügt eine Impfung, der sogenannte Booster, erklärt Dr. Utta Petzold von der Barmer GEK.

Der einzige Schutz: eine Impfung

Wie wichtig ein solcher Impfschutz ist, zeigt ein Blick auf das Krankheitsbild der FSME. Es handelt sich dabei um eine Viruskrankheit, die mit einer fieberhaften Erkrankung unter Beteiligung der Hirnhäute (Hirnhautentzündung, Meningitis), in schweren Fällen aber auch des Gehirns und Rückenmarks einhergehen kann. Zwar macht nicht jeder Zeckenstich automatisch krank, dennoch rät Petzold zu Vorsicht: "Es stimmt zwar, dass nur ein geringer Prozentsatz derjenigen, die sich infiziert haben, auch am Zentralnervensystem erkranken. Doch bei ihnen können Dauerschäden zurückbleiben. In seltenen Fällen ist der Krankheitsverlauf sogar tödlich." Da es bislang keine Medikamente zur Behandlung von FSME gibt, ist die rechtzeitige und vollständig durchgeführte Impfung der einzige Schutz.

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