03.03.2025 — Online-Redaktion Verlag Dashöfer. Quelle: Verband der Vereine Creditreform.
Zombies – das klingt nach Voodoo, Aberglauben und gruseligen Figuren in Horrorfilmen. Doch spätestens mit der Finanzkrise 2007/2008 hat der Begriff auch Einzug in das Wirtschaftsvokabular gehalten. Gemeint sind stark verschuldete Unternehmen, die sich nur dank günstiger Kreditkonditionen mit Mühe und Not am Leben halten.
Sie erwirtschaften einen operativen Gewinn, der nicht ausreicht, um die Zinsen für ihre Kredite zu begleichen. Mit anderen Worten: Sie zehren von der Substanz und werden von ihren Kreditgebern gleichsam „subventioniert“. Denn ohne deren günstig zur Verfügung gestellten Mittel könnten Zombie-Unternehmen nicht bestehen.
Solche „Untoten“ sind keine zu vernachlässigende Randerscheinung. Nach Schätzung der Unternehmensberatung Kearney, die regelmäßig Studien zu diesem Phänomen veröffentlicht, ist die Zahl der Zombies lange Zeit von Jahr zu Jahr gestiegen. Günstige Kredite und staatliche Hilfsprogramme, insbesondere während der Corona-Pandemie, sorgten dafür, dass auch solche Unternehmen vor einer Schieflage bewahrt wurden, deren Geschäftsmodell nicht mehr tragfähig war. In Deutschland galten eine Zeit lang zwischen vier und fünf Prozent der Firmen als Zombies.
Doch nun vollzieht sich eine Wende. 2024 sind die Unternehmensinsolvenzen rasant auf 22.400 Fälle gestiegen. Darunter dürften auch überdurchschnittlich viele Zombies gewesen sein. Warum? Weil die höheren Zinsen und das herausfordernde wirtschaftliche Umfeld viele „Untote“ demaskiert haben: Sie können nicht mehr verbergen, dass sie nicht wettbewerbsfähig sind. Unter anderen Umständen wären sie schon viel früher aus dem Markt ausgeschieden. Selten hat das dem legendären US-Investor Warren Buffet zugeschriebene Zitat besser gepasst: „Wenn die Ebbe kommt, sieht man, wer ohne Badehose geschwommen ist.“ Die Ebbe, das sind in diesem Fall die schwache Konjunktur und teurer gewordene Kredite.
Mit jedem Unternehmen, das in die Insolvenz geht, verlieren Menschen ihren Arbeitsplatz – auch, wenn es sich um ein Zombieunternehmen handelt. Aus diesem Grund schmerzt bei oberflächlicher Betrachtung zunächst auch eine solche Pleite. Aber das ist nur die kurze Sicht. Langfristig haben Unternehmen, die nur künstlich über Wasser gehalten werden, für die gesamte Wirtschaft negative Auswirkungen. Zombies haben kein Geld für Investitionen, ihre Anlagen veralten und sie stecken keine Ressourcen in Forschung und Entwicklung. Je mehr Zombies es in einer Volkswirtschaft gibt, umso geringer ist deren Produktivität und Innovationskraft. Hinzu kommt: Zombies verzerren den Wettbewerb. Für sie ist vor allem wichtig, Liquidität zu beschaffen. Deshalb verkaufen sie ihre Waren und Dienstleistungen häufig vorrangig über den Preis, weniger über die Qualität. Das macht es Mitbewerbern, die ihren Kunden eigentlich bessere und innovativere Angebote machen, schwer mit ihnen zu konkurrieren. Die Folge: Das Wirtschaftswachstum wird gebremst. Sind viele untote Unternehmen auf dem Markt, kommt es zu einer „Zombie-Stauung“: Ineffiziente Firmen binden wertvolle Ressourcen wie qualifizierte Arbeitskräfte und Immobilien, die für produktivere Unternehmen eingesetzt werden könnten.
Und schließlich sind Zombieunternehmen aus noch einem weiteren Grund Gift für eine gesunde Volkswirtschaft: Ihr Ansteckungsrisiko gleicht dem der Zombies aus den Horrorfilmen. Sie unterhalten Beziehungen zu Banken, Kunden und Zulieferern, die auf Produkte oder Zahlungen angewiesen sind. Je länger diese Geschäftspartner Zombieunternehmen helfen zu überleben, etwa durch Lieferantenkredite, Zahlungsaufschub oder günstige Konditionen, umso größer wird ihr eigenes Risiko. Gerät dann der Zombie ins Straucheln, werden sie tief mit in die Krise gerissen. Wie gelingt es, sich vor Zombies zu schützen? Indem Unternehmen wachsam bleiben und die Beziehungen zu Geschäftspartnern immer wieder sorgfältig beobachten und hinterfragen. Schon kleine Zahlungsverzögerungen können ein Hinweis für eine sich verschlechternde finanzielle Situation sein. Mitunter lässt auch schon ein Blick in die Bilanz Schlimmes erahnen. Ist das operative Ergebnis kleiner als der Zinsaufwand, ist höchste Vorsicht geboten.
Knapp sechs Prozent aller börsennotierten Unternehmen weltweit erwirtschafteten 2023 nicht genügend Gewinne aus dem operativen Geschäft, um ihre Kreditzinsen begleichen zu können. Zu diesem Ergebnis kommt die Unternehmensberatung Kearney in einer Studie zu Zombieunternehmen. Den höchsten Anteil von „Untoten“ identifizierten die Experten im Immobilienbereich mit einer Quote von 11 Prozent. „Ein hoher Anteil an Zombies bei Immobilienunternehmen hat das Potenzial einer hohen Folgewirkung, auf etwa Bauunternehmen, Handwerker und die Baustoffindustrie“, sagt Christian Feldmann, Partner bei Kearney. Das zeige die Gefahr, die von Zombies ausgehe. „Wenn diese einmal unkontrolliert kippen, gefährden sie schnell die gesamte Wertschöpfungskette.“
Bild: Burst (Pexels, Pexels Lizenz)
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