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Zitat Vizekanzler Habeck zu den heutigen Konjunkturdaten

28.08.2023  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz.

Vizekanzler Habeck diskutiert Deutschlands wirtschaftliche Herausforderungen und Stärken. Themen sind die aktuelle Konjunkturlage, das Potenzial des Mittelstands, Investitionshürden, der Fachkräftemangel und die Zukunft der energieintensiven Industrie.

Zu den am 25.08.2023 veröffentlichten Konjunkturdaten erklärt der Vizekanzler und Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, Robert Habeck:

„Wir sehen weiterhin konjunkturellen Schwierigkeiten, ausgelöst durch die Nachwehen der Energiepreis-Krise, die notwendige Inflationsbekämpfung der EZB und das schwächeln wichtiger globaler Wirtschaftspartner. Binnenwirtschaftlich zeigen sich gerade erste Lichtblicke: Die Netto-Einkommen sind real zuletzt leicht gestiegen, der private Konsum hat sich stabilisiert, die Inflationsrate ist weiter rückläufig und von den Investitionen in Maschinen, Anlagen und im Bau gingen positive Impulse aus. Aber das restriktive Zinsumfeld und die weltwirtschaftliche Schwächephase – gerade auch der Entwicklung in China – macht es uns als Exportnation schwer.

Was aber schwerer wiegt, sind die mittel- und langfristigen Wachstumsprobleme. Unser Land hat weiterhin enorme Stärken – einen starken, innovationsfreudigen Mittelstand, eine intakte Industrie mit langen Wertschöpfungsketten, gut ausgebildete Menschen, hohe Rechtssicherheit. Und deshalb gibt es auch ein reges Interesse, hier zu investieren. Über zwei Dutzend Unternehmen planen Investitionen von 80 Milliarden Euro und das sind nur die Summen über 100 Mio. Einzelinvestitionen. Auch am Aufbau der Solarindustrie gibt es großes Interesse.

Gleichzeitig haben wir zunehmend große Herausforderungen und Risiken. Deshalb ist Handeln nötig.

Wir brauchen Investitionen. Dafür müssen wir Investitionshemmnisse beseitigen, den Dschungel an Bürokratie lichten und es den Unternehmerinnen und Unternehmern leichter machen. Einiges haben wir schon geschafft, Genehmigungsverfahren beschleunigt, Praxis Checks eingeführt, wir durchforsten die Berichtspflichten. Aber wir werden als Regierung den Abbau von Bürokratie und Hemmnissen weiter ehrgeizig vorantreiben. Deutschland darf sich nicht länger selbst fesseln.

Wichtig sind genauso gezielte Anreize und Impulse für Investitionen – privat wie öffentlich. Das Wachstumschancengesetz ist da ein wichtiger Schritt, der Klima- und Transformationsfond mit 211 Milliarden ein anderer.

Eine große Herausforderung ist der Fachkräftemangel. Mit dem Fachkräfteeinwanderungsgesetz haben wir neue Möglichkeiten geschaffen, die jetzt intensiv in der Praxis umgesetzt werden müssen. Zugleich ist es wichtig, gerade bei älteren Arbeitnehmern und Frauen die Erwerbsbeteiligung weiter zu steigern.

Und natürlich brauchen wir wettbewerbsfähige Energiepreise. Gerade die energieintensive Industrie hat mit den Folgen der Energiekrise noch zu kämpfen und steht vor der Transformation. Mittelfristig werden Unternehmen vom Ausbau der Erneuerbaren Energien begleitet durch kluge Maßnahmen, den günstigen Strom zu Industrie zu bringen, profitieren, bis dahin braucht es eine Brücke. Vorschläge dazu stehen im Raum.“

Bild: coyot (Pixabay, Pixabay License)

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