21.05.2024 — Online-Redaktion Verlag Dashöfer. Quelle: dena – Deutsche Energieagentur.
Bezogen auf die Wohneinheiten war es im ersten Quartal 2024 sogar jede vierte Wohnung, die seriell saniert werden soll. Das zeigt eine aktuelle Auswertung der BEG-Förderung, die seit Anfang 2023 auch einen Bonus für die serielle Sanierung von Wohngebäuden beinhaltet. Vor Einführung des Bonus machten serielle Sanierungen nicht einmal zwei Prozent aus, der Schwerpunkt lag auf Pilotprojekten.
Bei der Wärmewende sind weiterhin deutliche Fortschritte erforderlich. Die serielle Sanierung ist ein wichtiger Baustein dabei. Der BEG-Bonus für serielle Sanierungen zeigt sich als effektiver Anreiz, um diese innovative Lösung für Mehrfamilienhäuser bereits jetzt wirtschaftlich umzusetzen und so die Transformation zu einem klimaneutralen Gebäudebestand zu beschleunigen. Der Bonus profitiert von dem von der dena initiierten und koordinierten Vorreiternetzwerk und der gemeinsamen Marktentwicklung, bei der neue Lösungen entwickelt und erprobt werden. In Kombination mit der begleitenden Unterstützung auch für neue Akteurinnen und Akteure durch die dena gibt der Bonus den nötigen Rückenwind, um das Wissen jetzt auf größere Projekte und ganze Portfolios zu übertragen und so serielle Sanierungen zügig in die breite Anwendung zu bringen.
Corinna Enders, Vorsitzende der Geschäftsführung der Deutschen Energie-Agentur (dena)
© dena
Um die Klimaziele bis 2045 zu erreichen, muss ein Großteil der Gebäude in Deutschland energetisch modernisiert werden. Serielle Sanierungslösungen sind dabei unverzichtbar. Sie kombinieren digitale Planung mit Vorfertigung von Fassaden- und (PV-) Dachelementen sowie Energiemodulen und standardisierten Prozessen. Auf diese Weise lassen sich mehr Gebäude in kürzerer Zeit auf einen klimaneutralen NetZero-Standard bringen.
Mit dem seriellen Sanierungsbonus von 15 Prozent im Rahmen der BEG sind serielle Sanierungslösungen bei deutlich schnellerer Umsetzung bereits heute auf dem Kostenniveau konventioneller energetischer Sanierungen. Grundvoraussetzung für den Förderbonus ist das Erreichen des Effizienzhausstandards 55 oder 40. Die Förderung besteht aus zinsvergünstigten Krediten von bis zu 150.000 Euro pro Wohneinheit, die ein bis zwei Prozentpunkte unter den marktüblichen Zinskonditionen liegen. Hinzu kommen weitere Tilgungszuschüsse, die sich im günstigsten Fall auf 45 Prozent summieren können, was einer Förderung von 67.000 Euro pro Wohneinheit entspricht.
Die dena initiiert, koordiniert und unterstützt die Entwicklung serieller Sanierungslösungen im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK). Sie bringt die innovativen Akteurinnen und Akteure der Branche zusammen, um gemeinsam neue Lösungen für Mehrfamilienhäuser, Einfamilienhäuser sowie Nichtwohngebäude zu entwickeln und den Klimaschutz voranzutreiben. Dabei unterstützt sie gemeinsam mit regionalen Partnern Wohnungsunternehmen, öffentliche und private Bestandshaltende, Bauunternehmen, Hersteller, Architektur-/ Planungsbüros und weitere Innovationstreibende bei der Durchführung neuer Sanierungsprozesse, Konzeptentwicklung, Umsetzung von Projekten, Weiterentwicklung serieller Lösungen und dem Wissenstransfer untereinander.
Bild: Anamul Rezwan (Pexels, Pexels Lizenz)
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