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Wann Klammern (nicht) sinnvoll sind

14.07.2016  — Annika Thies.  Quelle: Verlag Dashöfer GmbH.

Erfahren Sie, wann es hilfreich sein kann, Einschübe oder alternative Lesearten in runden Klammern zu verpacken und wann Sie lieber davon Abstand nehmen sollten.

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Die Sekretärin als rechte Hand des Vorgesetzten "

Auf der einen Seite lassen sich durch (runde) Klammern Zusätze und Nachträge deutlich vom übrigen Text abgrenzen (wie auch durch Kommata oder die Verwendung des paarigen Gedankenstrichs).

Folglich sollte der Text auch unter Nichtberücksichtigung des in Klammern stehenden Teils verständlich sein. Informationen, die für das weitere Textverständnis relevant sind, sollten also nicht in Klammern versteckt werden.

Auf der anderen Seite werden aber auch Wortteile, Buchstaben oder Wörter in Klammern gesetzt, um Verkürzungen oder Alternativen zu verdeutlichen. Verkürzungen finden Sie zum Beispiel in der schriftlichen Anrede: Liebe Mitarbeiter(innen) / Kolleg(inn)en, ….

Das Einklammern von Wörtern oder Wortteilen wird aber auch verwendet, um zwei Lesearten abzubilden:

Die eigene Reputation ist in der Automobilindustrie einer der (Haupt-)Gründe für den kommunikativen Umgang mit diversen (Halb-)Wahrheiten bezüglich der Abgaswerte.

Auf diese Art und Weise können Sie in einen Satz zwei verschiedene Sichtweisen integrieren. In diesem Fall eine neutrale und eine etwas skeptische Bewertung eines Geschehens.

Bei Wörtern, die ohne die Verwendung der Klammer zusammengeschrieben werden, wird innerhalb der Klammer ein Bindestrich gesetzt. Handelt es sich bei dem außerhalb der Klammer stehenden (Wort-)Teil um ein Substantiv, wird dieses großgeschrieben (z. B. (Halb-)Wahrheit).

Klammern – allerdings eckige Klammern – werden auch zur Kenntlichmachung von (Wort-, Satz- oder Text-)Auslassungen verwendet. Dies kennen Sie wahrscheinlich aus der Verwendung von Zitaten, die nur gekürzt wiedergegeben werden oder die grammatikalisch so angepasst werden, dass sie in den bestehenden Satz integriert werden können. Außerhalb von Zitaten ist die Verwendung von eckigen Klammern in der Korrespondenz aber eher unüblich.

Überlegen Sie sich also, was für Ihren Text / Ihre Kommunikation relevant ist und denken Sie daran, manchmal ist „Schweigen […] die Muttersprache der Weisen“.1

1Oliver Goldsmitz 1728-1774, anglo-irischer Erzähler.



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