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Vorsorgen geht bei den persönlichen Finanzen über alles

02.02.2010  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: tns intraftest.

TNS Infratest Versicherungsmarktforschung fragt nach der Versicherungsmentalität der Bundesbürger

Was machen die Bundesbürger in der Krise? Nichts anderes als vor der Krise: Sie prüfen, welche Versicherungen sie tatsächlich brauchen. Und zwar alle in gleichem Maße: egal, ob jung oder alt, männlich oder weiblich, im Norden oder Süden der Republik lebend, wohlhabend oder arm, Volksschüler genauso wie Akademiker. Das Besondere: Sie machen das in stärkerem Maße, als sich eine einfache Übersicht über ihre Einnahmen und Ausgaben zu verschaffen oder den Wert ihres tatsächlichen Besitzes und die Höhe ihrer Schulden zu berechnen. Die Intensität der Prüfung notwendiger Versicherungen wird nur durch eines übertroffen: den vorsorglichen Arztbesuch.

Die Finanzmarktforscher von TNS hatten in einer Mehrländer-Studie zum Thema „Risikobewertung und Risikobewusstsein in privaten Haushalten in Zeiten der Krise“ in Deutschland im Zeitraum vom 18. bis 21. Juni 2009 insgesamt 1.107 Personen online befragt. Die Studie wurde vom Marktforschungsunternehmen TNS in Kooperation mit US-Forschern der Harvard Business School (Cambridge, Massachusetts / USA) und des Dartmouth College (Hanover, New Hampshire / USA) entwickelt.

Vor der Wirtschafts- und Finanzkrise haben 26 Prozent der Bürger in Deutschland versucht, zu bestimmen, welche Versicherungen sie brauchen. Während der Krise sind es 20 Prozent. Die Versicherungsmentalität der Bundesbürger beschäftigt diese stärker als die Berechnung von Besitzwert oder Schuldenhöhe (15 Prozent vor, 20 Prozent in der Krise) oder die Erstellung eines Planes für Einnahmen und Ausgaben im laufenden Jahr (15 Prozent vor, 15 Prozent in der Krise). Sogar der Arztbesuch wurde eingeschränkt – signifikant bei den jüngeren Menschen, seltener bei den älteren.

Unsere westeuropäischen Nachbarn (Niederlande, Luxemburg, Frankreich, Italien, Portugal) handeln völlig anders: An erster Stelle der Beschäftigung mit den Finanzen steht dort die Klärung der Einnahmen und Ausgaben, des Besitzes wie auch der Schulden. Nur in Deutschland fasst man zuerst die Versicherungen und ihre Leistungen ins Auge. Goldene Zeiten für Versicherer? Hier ist nur eines sicher: „Bei der Wahl der Versicherungsgesellschaft präferieren die Deutschen auch bzw. gerade in Krisenphasen renommierte Unternehmen. Ein großer Name vermittelt ihnen in unsicheren Zeiten Vertrauen und Solidität“, so Manfred Kreileder, Prokurist und Leiter der Versicherungsmarktforschung bei TNS Infratest.
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