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Unwort des Jahres 2009

05.05.2010  — none .  Quelle: none.

Seit nunmehr 19 Jahren darf man zu jedem Jahresanfang gespannt sein, welches Wort die Jury der "Sprachkritischen Aktion Unwort des Jahres" zum schlimmsten Ausdruck kürt, der in den vergangenen 12 Monaten jeweils aufgefallen war. Das Unwort des Jahres 2009: "betriebsratsverseucht".

Hierzu das Jurymitglied Prof. Dr. Horst Dieter Schlosser in einer Presseerklärung:

"In der Sendung "Monitor" (ARD 14.5.2009) berichtete ein Mitarbeiter einer Baumarktkette, dass dieses Wort von Abteilungsleitern verwendet wird, wenn ein Mitarbeiter von einer Filiale mit Betriebsrat in eine Filiale ohne Betriebsrat wechseln will. Dort könnte ihm vorgehalten werden, dass sein bisheriges Vertrauen in eine Arbeitnehmervertretung die Einstellung gefährde. Die Wahrnehmung von Arbeitnehmerinteressen "stört" zwar viele Unternehmen, sie als "Seuche" zu bezeichnen, ist indes ein zumindest sprachlicher Tiefpunkt im Umgang mit Lohnabhängigen."

Ironie der Sprachkritik mittels Kür: Kaum als Un-Wort bekannt geworden, ist die Schöpfung in aller Munde. Das Unwort des Jahres erfährt stets ein großes Medien-Echo und ist noch beliebter als das Wort des Jahres.

Doch die Brandmarkung als Unwort hat auch etwas Gutes, lässt sie doch den ein oder anderen aktiv werden. Franz Thönnes (SPD), MdB, ruft auf, sich davon zu den Betriebsratswahlen 2010 motivieren zu lassen. Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft ver.di unterstützt die Aktion des Verlags Graewis, der einen Aufkleber mit 10 cm. Durchmesser entworfen hat, Aufschrift: "Betriebsratsverseucht - Und das ist gut so!" (Zu bestellen unter www.br-verseucht.de).

Quelle: Verlag Dashöfer GmbH
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