01.09.2016 — Annika Thies. Quelle: Verlag Dashöfer GmbH.
Mit dem Plural / den Pluralen ist es so eine Sache. Selbst die Pluralbildung von Plural (die tatsächlich Plurale lautet) stellt uns schon vor Herausforderungen. Das mag auch daran liegen, dass wir ihn so selten verwenden.
Ähnlich sieht es mit dem Plural von Milch und (Trink-)Wasser aus. Hätten Sie gewusst, dass es davon überhaupt einen Plural gibt? Normalerweise behilft man sich bei Wasser und Milch ja einfach mit der Anzahl der Verpackungsbehältnisse oder Literangaben. Viele Situationen, in den man auf den Plural angewiesen ist, gibt es nicht, aber wenn zum Beispiel verschiedene Sorten unterschieden werden sollen, ist die Pluralverwendung laut Duden durchaus üblich:
Die beiden Wässer unterscheiden sich vor allem im Gehalt ihrer Mineralstoffe.
Darüber hinaus gibt es auch Substantive, die zwei verschiedene Pluralformen mit unterschiedlichen Bedeutungen haben: So z. B. Wörter / Worte und Mütter / Muttern.
Seine starken Worte bestanden aus zehn Wörtern. Worte meint eine Äußerung / Erklärung, während Wörter sich auf die Anzahl der verwendeten Worte bezieht.
Die Pluralform Muttern mag Ihnen etwas ungewohnt erscheinen, möglicherweise denken Sie zuerst an die umgangssprachliche Wendung wie bei Muttern, wobei Muttern in diesem Fall nicht den Plural bezeichnet. Der Plural Muttern ist die Mehrzahl von der Schraubenmutter.
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