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Studie: Deutsche entdecken Asien als Outsourcing-Standort

29.07.2013  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Steria Mummert Consulting AG.

Deutsche Unternehmen, die Aufgaben und Services in das Ausland auslagern, setzen weiterhin vor allem auf Osteuropa. Doch Asien holt auf.

Bei denjenigen, die Near- oder Offshoring bereits umsetzen, nimmt das Interesse am Fernen Osten im Vergleich zur Befragung 2011 aktuell um 17 %punkte zu. Herausragende Bedeutung haben Länder wie Bangladesch, Thailand und Indonesien. Auch Indien ist für 31 % der Firmen weiterhin ein begehrter Offshore-Standort. Daneben verdoppelte Südamerika seine Beliebtheit auf 13 %. Das sind die Ergebnisse der Studie „Erfolgsmodell Outsourcing 2013“ von Steria Mummert Consulting.

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  Bild: Benjamin Thorn / pixelio.de

Für 71 % der deutschen Unternehmen, die Near- oder Offshoring bereits umsetzen, ist Osteuropa nach wie vor die erste Wahl. „Gegenüber der Befragung 2011 hat sich diese Outsourcing-Tendenz nach Osteuropa allerdings kaum verändert“, sagt Daniel Just, Studienleiter der Outsourcing-Studie. Fast die Hälfte der Entscheider gibt vielmehr an, dass das Offshoring, also das Auslagern einzelner Unternehmensbereiche in Überseeländer, im eigenen Unternehmen zunehmen wird. Das entspricht einer Steigerung um sieben %punkte im Vergleich zu 2011. Zu diesen Ergebnissen kommt die Studie „Erfolgsmodell Outsourcing 2013“, die Anfang Februar von Steria Mummert Consulting durchgeführt wurde. Hierzu wurden 200 IT-Entscheider, Geschäftsführer, Vorstände und CIO aus Unternehmen mit mehr als 100 Mitarbeitern befragt.

Auch innerhalb ihrer eigenen Branche erwarten 62 % der Befragten eine leichte bis starke Zunahme des Offshore-Umsatzvolumens. Das sind zwölf % mehr als 2011. Diese Tendenzen zeigen sich insbesondere bei Entscheidern aus Banken und aus der IT-Branche. Der Grund: Durch Offshoring könnten sehr viel höhere Kostenreduzierungen erreicht werden als onshore, da das absolute Lohnkostengefälle von dem Provider an den Anwender weitergegeben werden kann. 41 % der Befragten bevorzugen asiatische Länder – und das ohne China. Indien beispielsweise macht knapp ein Drittel der Offshore-Standorte aus.

Generell hat Offshoring allerdings immer noch eine relativ geringe Bedeutung. Das Auslagern von Testaktivitäten in Überseeländer macht mit acht % dabei den größten Anteil aus. Zum Vergleich: 64 % in diesem Bereich sind Onshore- und 28 % Nearshore-Auslagerungen. Auch die Anteile von Infrastruktur-Outsourcing (3 % ) und Business Process Outsourcing (BPO), also der Auslagerung von branchen- oder nicht branchenbezogenen Geschäftsprozessen wie Gehaltsabrechnungen oder Provisionierung (2 %) in Überseeländer, sind nach wie vor verschwindend gering.

„Der größte Hinderungsgrund für Unternehmen, Offshoring umzusetzen, liegt in der Datensicherheit“, sagt Daniel Just. 76 % der Befragten verwiesen wie schon bei den Befragungen 2010 und 2011 auf Datenschutzbedenken. An zweiter Stelle wurden von 65 % der Befragten Sprachprobleme genannt. Deutsch ist in Standorten in Übersee nicht sehr verbreitet. „Das erklärt, warum vor allem größere Unternehmen , bei denen Englisch bereits als Geschäftssprache verwendet wird, verstärkt auf Offshoring setzen. Dort sind die Sprachbarrieren schlicht nicht vorhanden“, erklärt Just.

Hintergrund:
Die Trendstudie „Erfolgsmodell Outsourcing 2013“ ist das Ergebnis einer Entscheiderbefragung, die im Auftrag von Steria Mummert Consulting durchgeführt wurde. Im Februar 2013 wurden 200 Fach- und Führungskräfte aus Unternehmen mit mehr als 100 Mitarbeitern aus zehn Branchen zum Thema „Outsourcing“ befragt. Neben allgemeinen Fragen wurden besonders die Disziplinen Application Management, Business Process Outsourcing (BPO) und Managed Testing Services (MTS) untersucht. Zusätzlich geht die Studie auf die Nutzung der verschiedenen Shoring-Modelle ein.



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