23.11.2023 — Michelle Bittroff. Quelle: Verlag Dashöfer GmbH.
Ein Schlagwort, das in diesem Zusammenhang immer wieder auftaucht, ist der strukturelle Rassismus. Doch was verbirgt sich dahinter und gibt es wirksame Möglichkeiten, diesem entgegenzuwirken?
Struktureller Rassismus wurzelt in historisch gewachsenen Machtverhältnissen, die bis heute in gesellschaftlichen Strukturen, Diskursen und Vorstellungen verankert sind. Er geht davon aus, dass es sich nicht um eine konkrete diskriminierende Handlung oder um individuelle Vorurteile und Abwertungen handelt. Dies führt dazu, dass bestimmte Bevölkerungsgruppen, wie Menschen mit Migrationshintergrund oder People of Color, in Schlüsselpositionen in der Politik, Verwaltung oder in der Wirtschaft unterrepräsentiert sind.
Strukturelle Benachteiligung manifestiert sich dabei oft auf subtile Weise und entzieht sich der Wahrnehmung von Personen, die nicht direkt betroffen sind, wodurch diese Art von Diskriminierung auch – vor allem für Nicht-Betroffene – schwer zu erkennen ist. Strukturelle Benachteilung wird gesellschaftlich oftmals toleriert, da sie nicht auf den Absichten oder Einstellungen individueller Personen beruht, sondern vielmehr institutionalisiert ist. Denn einzelne Personen treffen nicht unbedingt bewusst die Entscheidung, eine bestimmte Gruppe zu benachteiligen; vielmehr resultiert die Ausgrenzung und Diskriminierung von den Strukturen einer Institution, wie beispielsweise der Polizei, Behörden oder Schulen. Doch was heißt das konkret?
Die im Auftrag der Antidiskriminierungsstelle des Bundes durchgeführte Studie Diskriminierungserfahrungen in Deutschland: Ergebnisse einer repräsentativen und einer Betroffenenbefragung aus dem Jahr 2017 verdeutlicht, dass rassistische Diskriminierungserfahrungen in sämtlichen Lebensbereichen auftreten. Insbesondere Menschen mit Wurzeln im Mittleren Osten, in nordafrikanischen Staaten und der Türkei erleben laut der Umfrage Diskriminierung verstärkt im Bildungsbereich, am Arbeitsplatz und auf dem Wohnungsmarkt.
© Antidiskriminierungsstelle des Bundes
Auch wenn es sich, wie in der Studie betont wird, um subjektive Wahrnehmungen und individuelle Diskriminierungserfahrungen handelt, macht die Grafik deutlich, was sich hinter strukturellem Rassismus verbirgt: Er ist tief in der politischen, gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und kulturellen Ordnung verankert, Diskriminierungen treffen zwar Einzelne, betreffen aber wiederum ganze Gruppen. Und diese vielschichtige Verankerung macht es schwierig, Diskriminierung zu bekämpfen. Wie aber könnten mögliche Ansätze aussehen?
Die Umfrage verdeutlicht gleichzeitig auch, wie wichtig es heute ist, das Bewusstsein zu schärfen und bewusster mit dem Thema Diskriminierung umzugehen. Bestehende Praktiken und Gegebenheiten müssen kritisch hinterfragt und Betroffene besser unterstützt werden, beispielsweise durch eine stärkere Sanktionierung von Diskriminierung. Doch wie kann ein tieferes Verständnis erreicht werden?
Antidiskriminierungs-Expertin Saraya Gomis erklärte in einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung, wie ihrer Meinung nach gesellschaftlicher Wandel auszusehen hat:
Es geht um Professionalisierung und nicht um Sensibilisierung. Sensibel sein ist ein individueller Akt. Als Institution, als Land habe ich ein Interesse daran, dass Menschen, die für mich arbeiten, ein klares professionelles Verständnis haben, völlig egal, ob sie sich persönlich mit Diskriminierung beschäftigen möchten oder nicht. Und dazu müssen sie über die entsprechenden Kompetenzen verfügen, auch um angemessene Maßnahmen gegen Diskriminierungen entwickeln und umsetzen zu können. […] Die Diskussion muss über Betroffenheitsgeschichten hinausgehen, denn wir kennen Berichte von Diskriminierung schon seit Jahrzehnten. Wenn wir uns nur bestimmte Teilbereiche anschauen, kommen wir nicht allumfassend an die Ungleichverhältnisse heran.
Die Ungleichverhältnisse, von denen Saraya Gomis spricht, bestehen für sie für Menschen, die nicht nur einer Gruppe zugeordnet werden können. Diskriminierung kann intersektional sein, sich also auf verschiedene Faktoren gleichzeitig beziehen:
Es gibt aber Schwarze Jüdinnen und Juden, Musliminnen und Muslime, Christinnen und Christen sowie Atheistinnen und Atheisten. Wir haben eine große LGBTIQ-Community, Menschen mit und ohne Papiere, Menschen, die hier geboren oder eingewandert sind. Wir müssen mehr über die Zusammenhänge zwischen den verschiedenen Ungleichheitsverhältnissen sprechen, denn Menschen sind häufig nicht nur von einer Diskriminierungs-Kategorie betroffen.
Sie spricht also davon, den gesellschaftlichen Diskurs weiterzuentwickeln und viel gezielter über diese komplexen Zusammenhänge zu sprechen.
Die Bewusstseinsschaffung, Transparenz sowie die Haltung der Politik und Entscheidungsträgerinnen und -träger in Institutionen und Organisationen sind zentrale Ansatzpunkte zur Bekämpfung von strukturellem Rassismus. Die gesellschaftliche Debatte muss über persönliche Erfahrungen hinausgehen, um umfassende Lösungen gegen Ungleichsverhältnisse und Benachteiligung zu entwickeln. Auch wenn die Diskussion über die Bekämpfung von (strukturellem) Rassismus heute präsenter denn je ist, bleibt noch viel Arbeit, um Aufklärung zu fördern und weitere Daten für eine detaillierte Analyse von Ungleichheiten und Diskriminierung zu sammeln. Jeder Einzelne ist aufgefordert, bestehende Normen in Frage zu stellen, ihre Auswirkungen auf benachteiligte Menschen kritisch zu hinterfragen und aktiv zur Überwindung von Rassismus in all seinen Facetten beizutragen.
Bild: Angela Roma (Pexels, Pexels Lizenz)
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