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Steno – ausgediente Fähigkeit im Sekretariat?

22.12.2016  — Rebecca Prelle.  Quelle: Verlag Dashöfer GmbH.

Rebecca Prelle über die Vorteile der Stenografie.

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Wir kennen alle die klassischen Klischees aus dem Sekretariat. „Fräulein Müller zum Diktat!“ ist auch so ein Klassiker. Und Fräulein Müller konnte Steno; sie schrieb wie der Wind – häufig sogar schneller als der Chef denken und diktieren konnte. Doch es kam die Zeit, als Steno im Sekretariat einfach nicht mehr gefragt war. Die moderne Technik eröffnete neue Möglichkeiten, die das Stenografieren ablösten und die Arbeit der Sekretärin einfacher machen sollten.

Wird also heutzutage überhaupt noch stenografiert? Ganz klar: Ja! Zwar wird Stenografie kaum noch unterrichtet, aber ausgestorben ist sie deshalb noch längst nicht. Auch heute noch kennen wir die Situation, dass wir ins Büro der Führungskraft gerufen werden und uns einige neue Aufgaben und Arbeitsaufträge genannt werden, die wir zu erfüllen haben. Wer stenografieren kann, hat den großen Vorteil, sich auch in aller Eile und Kürze sehr schnell viel zu notieren. Das hilft vor allem bei vielen Dingen, die zu merken sind. Viele neigen, doch etwas zu vergessen, weil die Notizen vielleicht doch etwas zu knapp geraten sind.

Auch wenn die Technik einmal nicht mitspielt (Wer kennt es nicht, dass ein Programm nicht läuft oder das Gerät gleich abgestürzt ist?) – wer Stenografieren beherrscht, ist unabhängiger und flexibler und spart unter Umständen auch noch Zeit. Zudem lassen sich vertrauliche Dinge notieren, die vor fast allen anderen Augen im Büro geschützt sind – denn wer kann heute schon noch Steno?

Wer Stenografieren einmal gelernt hat, weiß, wie mühsam das ist. Verlernen Sie es also nicht einfach wieder, denn es kann im täglichen Sekretariatsalltag durchaus hilfreich sein. Der Deutsche Stenografenbund (stenografenbund.de) gibt einige wunderbare Anwendungsmöglichkeiten, z. B. das Notieren beim Telefonieren oder das Protokollieren, und viele weitere Inspirationen.

Schauen Sie doch einmal rein; ich wünsche Ihnen viel Spaß!

Ihre Rebecca Prelle


Dieser Kommentar einer Leserin ging bei uns ein:

Sehr geehrte Frau Prelle, ich habe gerade Ihren Artikel gelesen, der mich sehr erfreut hat. In der Tat ist die Stenografie heute fast vergessen und mancher junge Kollege/Kollegin weiß gar nicht mehr, was das eigentlich ist. Vor mehr als 40 Jahren habe ich das Unterrichtsfach Stenografie in meiner Berufsausbildung noch intensiv erlernt und bis heute ständig praktiziert. Die Vorteile dieser Kurzschrift genieße ich bis heute, obwohl es sicherlich viele Kürzel gibt, die der heutigen modernen Sprache entsprechen und die ich damals nicht gelernt habe. Mein altes Stenographisches Wörterbuch (DDR) von 1985 bringt mich manchmal zum Schmunzeln, es enthält Wörter bzw. Kürzel, die es heute im üblichen Sprachgebrauch gar nicht mehr gibt. Wer heute die Möglichkeit hat, Stenografie zu erlernen, den kann ich nur ermutigen, es zu tun und zu üben und es immer wieder zu praktizieren.


Die Autorin:

Rebecca Prelle

Rebecca Prelle ist staatlich geprüfte Wirtschaftsassistentin für Fremdsprachen und Korrespondenz, Fremdsprachliche Sekretärin (bsb) und verfügt über ein Diplom in "International Administration and Management" (ESA). In ihrer über 10-jährigen Berufspraxis hat sich Rebecca Prelle außerdem in vielen Weiterbildungen u. a. zur Personalassistentin qualifiziert. Seit 2010 gibt sie ihr Fachwissen, insbesondere zu den Themen Selbstmanagement, Chefentlastung, Selbstmarketing und Personalassistenz in Fachpublikationen weiter. Zwei Jahre lang leitete sie zudem die Hamburger Regionalgruppe des European Management Assistants e. V. Im Oktober 2014 wurde sie, noch unter ihrem Mädchennamen Rebecca Stache, zur "Besten Sekretärin Deutschlands" gekürt. Rebecca Prelle arbeitet aktuell in einem großen internationalen Logistik-Unternehmen in Hamburg.





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