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Social Media Recruiting hat seine Grenzen

16.02.2015  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Robert Half Deutschland GmbH & Co. KG.

Social Media Portale wie Xing, Facebook und LinkedIn werden immer häufiger für die Personalsuche eingesetzt. Jeder Dritte (33%) von 200 befragten HR-Managern hat über diese Kanäle jedoch noch nicht erfolgreich rekrutiert.

Das ergibt die aktuelle Arbeitsmarktstudie des Personaldienstleisters Robert Half. Bei Personalentscheidern, die über Social Media bereits erfolgreich rekrutiert haben, konnte weniger als die Hälfte (44%) einen neuen Mitarbeiter über Xing gewinnen. Bei Facebook (24%) und LinkedIn (20%) fällt die Erfolgsquote noch geringer aus. Auch wenn Social Media das Recruiting stark verändert hat, lassen die Studienergebnisse darauf schließen, dass sie kein Ersatz für traditionelle Personalgewinnungsmethoden sind.

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Hauptvorteil von Social Media Recruiting: Bewerbung von Stellenangeboten

Die meisten Unternehmen nutzen Social Media Portale vor allem, um Stellenangebote zu bewerben und eine größere Anzahl an potenziellen Bewerbern zu erreichen: Für 37% der Befragten ist das der Hauptvorteil. Die aktive Identifizierung von geeigneten Kandidaten sehen 28% als größten Pluspunkt. Und immerhin mehr als jedes zehnte Unternehmen in Deutschland (12%) schätzt die Möglichkeit, bei der Auseinandersetzung mit einem Kandidaten dessen Social Media Profile überprüfen zu können.

„Das schnelle Aufsetzen eines Social Media Unternehmensprofils und die Möglichkeit, direkt mit potenziellen Bewerbern in Kontakt zu treten, lässt nur dem Anschein nach die Personalsuche einfacher erscheinen. Gerade viele kleine und mittelständische Unternehmen verfügen nicht über die notwendigen Ressourcen, um in den sozialen Medien langfristig aktiv zu werden und mit Bewerbern auf diesen Kanälen zu interagieren“, ordnet Sven Hennige, Senior Managing Director Central Europe & The Netherlands bei Robert Half, die Ergebnisse ein.

„Auch können Xing, Facebook, LinkedIn und Co. nicht den letztlich wichtigsten Entscheidungsfaktor im Rekrutierungsprozess ersetzen: den persönlichen Handschlag. Hier stößt das Social Media Recruiting an seine Grenzen und hat ganz klar einen Nachteil gegenüber herkömmlichen Rekrutierungswegen, inklusive der Nutzung von Personaldienstleistern.“

Robert Half hat 200 HR-Manager im Juni 2014 befragt: Über welche der folgenden Social Media Seiten haben Sie bereits erfolgreich Mitarbeiter rekrutiert? (z.B. aufgrund einer Bewerbung und/oder der proaktiven Suche auf diesen Portalen über ein Stellenangebot Ihres Unternehmens, Mehrfachantworten möglich)

 Keine 33 %
 Xing 44 %
 Facebook 24 %
 LinkedIn 20 %
 Google 15 %
 Twitter 10 %
 Kununu 5 %
 Sonstige 2 %

Quelle: Robert Half, Arbeitsmarktstudie 2014, Befragte: 200 HR-Manager

Checkliste Social Media Recruiting: Was Unternehmen beachten sollten

  • Urteilen Sie nicht zu schnell: Wie ein Kandidat seine Social Media-Profile pflegt oder ob er überhaupt dort vertreten ist, lässt keine Aussage über seine Eignungen und Fähigkeiten zu. Nur weil jemand besonders viel postet, muss das nicht heißen, dass er auch im Job äußerst engagiert ist.
  • Achten Sie auf das Risiko: Der Blick in die Social Media-Profile kann Ihren Eindruck bestätigen, aber auch ins Gegenteil verkehren. Lockere Umgangsformen auf Xing, LinkedIn oder Facebook und Selfies sagen noch nichts darüber aus, wie professionell ein Kandidat arbeitet. Legen Sie fest, welchen Stellenwert Informationen aus den sozialen Medien einnehmen sollen.
  • Respektieren Sie die Privatsphäre: Xing und Facebook nutzen viele primär für private Kontakte. Bei der proaktiven Suche nach geeigneten Kandidaten sollten Sie daher Ihre Ansprache vorsichtig formulieren und einer möglichen Bitte, von Jobangeboten über Social Media Abstand zu nehmen, nachkommen.
  • Social Media ist kein Ersatz für den persönlichen Handschlag: Viele Unternehmen glauben, ihre bisherigen Recruiting-Maßnahmen durch Social Media ersetzen zu können. Dabei gehen jedoch wichtige Informationen verloren – zum Beispiel wie potenzielle Kandidaten auf Stresssituationen reagieren und ob sie als Persönlichkeit in Ihr Team passen.
  • Behalten Sie Ihre Ressourcen im Blick: Die Kontaktaufnahme mit potenziellen Kandidaten über die sozialen Medien ist verlockend. Vor allem die Kontaktpflege kostet aber viel Zeit und Engagement. Stellen Sie sich die Frage, ob Sie das auch langfristig leisten können.

Über die Arbeitsmarktstudie
Die von Robert Half entwickelte Arbeitsmarktstudie wird jährlich in 16 Ländern erhoben: Australien, Belgien, Brasilien, Chile, China, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Hongkong, Japan, Neuseeland, Niederlande, Österreich, Schweiz, Singapur, Vereinigte Arabische Emirate. Die Befragung wurde im Juni 2014 von einem internationalen, unabhängigen Meinungsforschungsinstitut unter 200 HR-Managern in Deutschland durchgeführt. Weitere Ergebnisse der Studie senden wir Ihnen auf Anfrage gerne zu.


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