03.12.2012 — Online-Redaktion Verlag Dashöfer. Quelle: Hernstein Institut für Management und Leadership.
„Es wundert nicht, dass Führungskräfte die Rolle des Kommunikators verstärkt hervorheben. In Zeiten, in denen die Geschäftsentwicklung sehr dynamisch ist und ein Changeprozess dem anderen folgt, ist Kommunikation extrem wichtig. Es geht ja schließlich auch darum Vorstände, Kollegen Mitarbeiter für eine gemeinsame Sache zu gewinnen“, erklärt Hernstein Geschäftsführerin Katharina Lichtmannegger.
Auf Platz 2 nennen die befragten Führungskräfte die Vorbildrolle, die Führungskräfte jedenfalls einnehmen, unabhängig davon, wie bewusst sie damit umgehen. Der dritte Platz weist länder-spezifische Unterschiede auf. Österreichische Manager nennen auf Platz drei die Rolle des obersten Förderers. In Deutschland und der Schweiz belegt Platz 3 die Rolle des Machers und Entscheiders.
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Dass die Rolle des Visionärs in der Umfrage mit nur 12 Prozent rangiert, erklärt sich die Hernstein Leiterin mit den immer kürzer werdenden Geschäftszyklen. „Der Fokus liegt eindeutig auf der Kurzzeitperspektive des Unternehmens in den nächsten 1-3 Jahren. Visionen sind zwar nach wie vor notwendig, aber ihre Bedeutung ist im Vergleich zu früher deutlich gesunken. Wendiges Nützen von Marktchancen hat vergleichsweise zugenommen.“
Um die Leistungsfähigkeit bzw. -willigkeit der Mitarbeiter zu fördern, setzen Führungskräfte in allen drei befragten Ländern verstärkt auf das Einbeziehen von Mitarbeitern. 39% der Führungskräfte in Österreich, 33% in Deutschland und 38% in der Schweiz geben an, dass sie ihre Mitarbeiter in wichtige Entscheidungsprozesse einbinden. Und weitere 34% der Führungskräfte in Österreich, 36% in Deutschland und 30% in der Schweiz sind überzeugt, dass selbstbestimmtes Arbeiten und ein eigener Verantwortungsbereich ausschlaggebend sind für entsprechende Leistung. 33% nennen auch die Sicherheit des Arbeitsplatzes als wichtiges Kriterium.
Interessant sind hier auch länderspezifische Unterschiede. In Österreich glauben 18% der Führungskräfte, dass sich eine gute Kooperation mit Kollegen positiv auf die Leistungsfähigkeit auswirkt. (13% in Deutschland, 9% in der Schweiz). In Deutschland hält man die Unterstützung der persönlichen Entwicklung für wichtiger (27% in Deutschland, 10% in Österreich und 9% in der Schweiz) und in der Schweiz wiederum sind klar formulierte Zielvorgaben ein wichtiges Moment. (23% in der Schweiz, 13% in Österreich und Deutschland)
An letzter Stelle rangieren klare Arbeitsanweisungen als leistungsförderndes Kriterium.
39% der befragten Führungskräfte gehen davon aus, dass Führung als Ganzes noch anspruchsvoller und komplexer wird. In Deutschland erwarten sogar 47% die Fortsetzung des bereits bestehenden Trends.
„Dahinter steckt, dass Führungskräfte zunehmend mit Unsicherheit umgehen müssen und sich die Rolle einer Führungskraft in Zukunft deutlich ändern wird. In der zunehmenden Wissens-gesellschaft sinkt die Macht der Führung. Insofern wird es wichtig sein, dass sich Führungskräfte bewusst werden, mit welchen Spannungsfeldern sie es zu tun haben und ihren eigenen Handlungs- und Gestaltungspielraum neu definieren“, erklärt Hernstein Leiterin Katharina Lichtmannegger.
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