20.10.2011 — Online-Redaktion Verlag Dashöfer. Quelle: DIE ZEIT.
ots - Rem Koolhaas, einer der renommiertesten Architekten der Welt, möchte am liebsten kleine Wohnungen bauen. "Ich sehne mich danach, Sozialwohnungen zu bauen", sagte er im Interview mit dem ZEITmagazin.
"Aber in den vergangenen 15 Jahren hat sich nichts in dieser Richtung getan." Der Stararchitekt kritisiert, dass sich der moderne Städtebau nur noch an ökonomischen Prinzipien orientiere und nicht mehr an den Bedürfnissen der Menschen: "Seit den siebziger Jahren gibt es meines Erachtens überhaupt keine bewusste Stadtplanung mehr." Koolhaas, dessen bekannteste Konstruktion das Sendegebäude des chinesischen Staatsfernsehens CCTV in Peking ist, hält von den meisten Großprojekten nichts. Kommerzielle Gebäude würden immer seltener für eine bestimmte Nutzung gebaut, "sondern einfach so groß wie möglich. Man vertraut darauf, dass sich die Gebäude von selbst mit Sinn füllen."
Auch das riesige One World Trade Center, das derzeit an der Stelle des zerstörten World Trade Centers in New York errichtet wird, sieht er skeptisch: "Ich würde das Original bevorzugen."
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Quelle: ZEITmagazin / DIE ZEIT
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