18.10.2012 — Online-Redaktion Verlag Dashöfer. Quelle: TÜV Rheinland.
Erschöpfung, Niedergeschlagenheit oder mangelndes Abschalten vom Beruf sind jedem Beschäftigten bekannt, wie aus einer Umfrage für den AOK-Fehlzeiten-Report hervorgeht. „Ständige Erreichbarkeit und die Möglichkeit, an jedem Ort zu arbeiten, bedeutet nicht nur eine größere Freiheit, sondern stellt auch hohe Ansprüche an die Flexibilität der Mitarbeiter. Wichtig ist dabei, die Grenze zur Überlastung nicht zu überschreiten“, so Kathrin Böing, Expertin für Gesundheitsmanagement in Unternehmen bei TÜV Rheinland. „Ständiger Leistungsdruck und die Angst vor einem Verlust des Arbeitsplatzes können Arbeitnehmer daran hindern, früh Grenzen zu setzen. Aber das ist wichtig, um Burn-out, Depression oder Suchterkrankungen vorzubeugen.“
Bei Unternehmen wächst die Sensibilität für das Thema Work-Life-Balance, Burn-out-Prävention und seelische Gesundheit im Berufsleben. Aus gutem Grund: Denn neben der Verantwortung für ihre Mitarbeiter sehen die Unternehmen auch den Kostenaspekt, gerät das seelische Gleichgewicht eines Mitarbeiters aus der Balance. Nach Angaben der Bundesregierung ist der Anteil psychischer Leiden an den Arbeitsunfähigkeitstagen von 6,6 Prozent im Jahr 2001 auf 13,1 Prozent im Jahr 2010 gestiegen. Dadurch entstanden im Jahr 2008 durch die Behandlung und den Arbeitsausfall Kosten von rund 100 Milliarden Euro. Nicht nur Großunternehmen bieten ihren Mitarbeitern medizinische Gesundheits-Check-ups und Aufklärungsprogramme an oder legen Zeiten der Nichterreichbarkeit fest. „Welche Maßnahmen in einem Unternehmen sinnvoll sind, hängt von der Branche und der am Arbeitsplatz auftretenden Belastung ab“, weiß Böing. Daher sind auf das einzelne Unternehmen zugeschnittene Konzepte wichtig, die darauf abzielen, die Belastungen am Arbeitsplatz zu senken und so einer Erkrankung vorzubeugen.
Weltweit rückt das Problem der psychischen Erkrankungen immer mehr in den Fokus. So ist der diesjährige Internationale Tag der seelischen Gesundheit der Depression gewidmet. Trotz der steigenden Aufmerksamkeit und Akzeptanz in der Öffentlichkeit werden psychische Erkrankungen jedoch von Betroffenen oft als Stigma empfunden. Entsprechend hoch ist die Hemmschwelle, sich professionelle Hilfe zu suchen oder sich bei beruflichen Auslösern einem Vorgesetzten anzuvertrauen. „Eine externe Mitarbeiterberatung, die das Unternehmen bereitstellt, kann hier als Ansprechpartner dienen. Die Spannweite der möglichen Hilfestellungen ist groß: Einige Betroffene brauchen nur einen kleinen Anstoß zur Selbsthilfe wie zum Beispiel die Adresse einer Selbsthilfegruppe. Anderen helfen praktische Tipps weiter, wie sie berufliche Belastungen in der Freizeit ausgleichen können. Manchmal ist auch die Vermittlung in eine Therapie sinnvoll“, fasst Böing die Erfahrungen ihres Teams zusammen, das bei TÜV Rheinland entsprechende Programme für Unternehmen entwickelt und umsetzt. Aber das Wichtigste ist der erste Schritt: aktiv Hilfe zu suchen. Voraussetzung dafür ist, dass die Kontaktaufnahme auf Wunsch anonym erfolgen kann und alle Inhalte streng vertraulich sind.
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