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Psychische Belastung am Arbeitsplatz systematisch aufspüren

22.05.2017  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW).

Bei der gesetzlich vorgeschriebenen Gefährdungsbeurteilung müssen Unternehmen auch die psychischen Belastungsfaktoren im Betrieb checken. Wie man dabei am besten vorgeht, erläutert die Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) in der aktuellen Ausgabe ihres Magazins "BGW mitteilungen".

Darüber hinaus informiert sie nun kompakt in zwei Internet-Rubriken über den Umgang mit psychischer Belastung im Arbeitsleben und über die Gefährdungsbeurteilung dazu. Ebenfalls neu im Angebot hat sie eine spezielle Handlungshilfe zur Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastung in Kliniken.

Arbeitsbedingungen checken

In puncto psychische Belastung am Arbeitsplatz spielen sowohl individuelle als auch strukturelle Aspekte eine Rolle. Letztere stehen bei der Gefährdungsbeurteilung im Fokus. Hier kommen die Arbeitsbedingungen auf den Prüfstand – nicht einzelne Beschäftigte.

Dazu sollten, wie die BGW in ihrem Magazin ausführt, fünf Themenbereiche genauer untersucht werden:


  • Arbeitsinhalte und Arbeitsaufgabe – zum Beispiel Handlungsspielräume, Verantwortung, Qualifikation, emotionale Inanspruchnahme
  • Arbeitsorganisation – zum Beispiel Arbeitszeit, Arbeitsablauf, Kommunikation und Kooperation
  • soziale Beziehungen – mit Kolleginnen und Kollegen wie mit Vorgesetzten
  • Arbeitsumgebung – zum Beispiel Faktoren wie Lärm oder Ergonomie am Arbeitsplatz
  • Arbeitsformen – Telearbeit, befristete Arbeitsverhältnisse und Ähnliches

Beschäftigte einbeziehen

Psychische Belastung lässt sich nicht objektiv messen und es gibt auch keine Grenzwerte wie etwa bei Gefahrstoffen. Deshalb rät die BGW, die Beschäftigten als Fachleute für ihre eigene Arbeitssituation in das Verfahren einzubeziehen. "Ihre Beteiligung trägt auch dazu bei, den Praxisbezug und die Akzeptanz von Maßnahmen zu erhöhen", heißt es dazu in den "BGW mitteilungen". Die Erfahrung zeige, dass in der Regel pragmatische und konstruktive Vorschläge von den Mitarbeitenden und den betrieblichen Interessenvertretungen kommen.

Weiter informiert der Magazinbeitrag darüber, worauf es für eine erfolgreiche Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastung noch ankommt und welche Unterstützungsangebote es gibt. Ergänzend werden Praxiserfahrungen aus Betrieben geschildert.


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