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Praxisstudie ermittelt strategischen Einsatz von Roadmaps in Unternehmen

29.02.2016  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO.

Das Fraunhofer IAO hat in Kooperation mit TIM Consulting von Juli bis September 2015 eine Online-Befragung zu Einsatz, Herausforderungen und Erfolgsfaktoren von Roadmaps im unternehmerischen Alltag durchgeführt.

Roadmaps sind ein wichtiges Instrument in der Unternehmensplanung. Speziell in der Technologie-, Produkt- und Strategieplanung können Unternehmen damit komplexe Zusammenhänge strukturiert darstellen. Um Erkenntnisse über den Einsatz, die Herausforderungen und die Erfolgsfaktoren von Roadmaps zu gewinnen, hat das Fraunhofer IAO gemeinsam mit TIM Consulting eine Umfrage unter Unternehmen verschiedenster Branchen durchgeführt, vom Maschinen- und Anlagebau über die Automobilindustrie bis hin zum Dienstleistungs- oder Ausrüsterbereich.

Strategische Planung von Produkten und Technologien als Haupteinsatzbereich

Die Studie hat ergeben, dass Roadmaps im Unternehmen primär bei strategischer Planung, Technologie­planung sowie F&E-Planung zum Einsatz kommen. Inhaltlich stehen Produkte, Technologien, aber auch strategische Optionen und Ziele im Vordergrund. Die Hälfte der Unternehmen nutzen das Planungs- und Strategietool für einen Zeithorizont von unter fünf Jahren und nur ein kleiner Teil erstellt Roadmaps für Themen, die über zehn Jahre in der Zukunft liegen.

Die Infografik »Praxisstudie Roadmapping« veranschaulicht, dass insbesondere die Prozesse zur Aktualisierung und Kommunikation von Roadmaps in Unternehmen strukturiert definiert werden. Die Verantwortung für die Konsolidierung liegt vor allem beim Produktmanagement, dem Technologie- und Innovationsmanagement oder der Geschäftsführung. Die wichtigsten Informationsquellen stellen für Unternehmen Marktanalysen und Kunden dar. In der Hälfte aller Fälle kommen Hinweise zu Themen, die auf Roadmaps berücksichtigt werden, über die Beobachtung der Konkurrenz zustande. Aber auch Forschungs­einrichtungen, Hochschulen, Nutzerinnen und Nutzer sowie die Gesetzgebung wurden als relevante Informationsquellen genannt. Ergänzende Methoden sind für viele Unternehmen Pflicht. Die Hälfte der Befragten gibt an, zusätzlich einen Technologieradar zu benutzen. Ähnlich großer Nutzung als komplementäre Methoden zum Roadmapping erfreuen sich Portfolios oder Kreativitätstechniken.

Herausforderungen und Empfehlungen für strategisches Roadmapping

Viele Unternehmen stehen bei der Anwendung von Roadmaps vor der Herausforderung, die nötigen Ressourcen für den Aufbau, die Pflege und die kontinuierliche Aktualisierung von Roadmaps bereitzustellen und für diese Aktivitäten systematische Prozesse und Strukturen zu etablieren. Dabei ist es besonders wichtig, eine Durchgängigkeit der Roadmap über Planungs- und Unternehmensebenen hinweg und entlang der Wertschöpfungskette zu gewährleisten. Projektleiter Sven Schimpf betont außerdem die Bedeutung der Organisationsform: »Die Mischung aus zentraler Koordination und dezentraler thematischer Verantwortung scheint die erfolgversprechendste Lösung zu sein, um Roadmaps langfristig in Unternehmen zu verankern.« Als Empfehlung der Studienteilnehmer wird Unternehmen außerdem eine einheitliche Vorgehensweise zur unternehmensindividuellen Einbindung von Mitarbeitern verschiedener Bereiche ans Herz gelegt.

Ergebnisse der Praxisstudie Roadmapping als Infografik (.pdf) »


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