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Personalberatung in Deutschland 2011 / 2012

15.05.2012  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Bundesverband Deutscher Unternehmensberater BDU e.V..

Mangel an Fach- und Führungskräften wird für Unternehmen in den nächsten Jahren zur Wachstumsbremse ++ Umsatz der Personalberaterbranche ist 2011 um 14,8 Prozent auf 1,49 Milliarden Euro gestiegen

Die Zahl der Positionen bei Fach- und Führungskräften, die durch die Unterstützung von Personalberatern in der deutschen Wirtschaft, Industrie oder Verwaltung besetzt werden konnten, ist im Jahr 2011 auf rund 48.800 gestiegen (2010: 44.700). Die Personalberaterbranche in Deutschland hat ihren Gesamtumsatz um 14,8 Prozent auf 1,49 Milliarden Euro und damit auf das Niveau des Vor-Krisenjahres 2008 steigern können (2010: 1,30 Mrd. Euro). 2009 hatten die Personalberater zum Teil deutliche Umsatzrückgänge verkraften müssen. Damals war im Zuge der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise bei den Klienten besonders die Nachfrage im Kerngeschäft - die Unterstützung bei der Suche nach Fach- und Führungskräften - eingebrochen. Für das laufende Jahr ist die Branche zuversichtlich. Allerdings wird sich nach Einschätzung der Personalberater das Personalkarussell verlangsamen. Erwartet wird für 2012 ein Umsatzplus von 8,2 Prozent. Dies sind Ergebnisse der Marktstudie „Personalberatung in Deutschland 2011/2012", die der Bundesverband Deutscher Unternehmensberater (BDU) heute auf seiner Pressekonferenz beim Deutschen Personalberatertag 2012 in Königswinter bei Bonn vorgestellt hat.

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In der BDU-Marktstudie wurde ebenfalls eine Trendbefragung durchgeführt. Unter anderem gehen hierbei 87 Prozent der befragten Personalberater davon aus, dass der Mangel an Fach- und Führungskräften bereits in den nächsten Jahren zur Wachstumsbremse für viele Firmen wird. Michael Heidelberger, Vorsitzender des BDU-Fachverbandes Personalberatung: „Wir spüren bereits jetzt, dass manche Such- und Auswahlprojekte je nach Positionsanforderung oder Branchenspezifika länger dauern und aufwendiger sind. Die demografische Entwicklung zeigt zunehmend ihre Wirkung. Aber immer noch sind die wenigsten Unternehmen, gerade im Mittelstand, hierauf vorbereitet." Weiterhin wird für die Personalberater die Kandidatenpflege und -bindung in dem enger werdenden Kandidatenmarkt immer wichtiger (Zustimmung Trendaussage: 93 %). Recruitingspezialisten, die einen intensiven Kontakt zu ihren Fach- und Führungskräften pflegen und deren Karriereentwicklung begleiten, erhalten hierdurch Vorteile bei der Präsentation qualifizierter Kandidaten und für den Projekterfolg.

Marketing- und Vertriebsexperten besonders begehrt

Sehr begehrt waren 2011 bei den Unternehmen ausgewiesene Marketing- und Vertriebsexperten sowie Fach- und Führungskräfte - dabei viele Ingenieure - für Positionen in Forschung und Entwicklung. Eine besonders starke Klientennachfrage ging unter anderem von den Finanzdienstleistern sowie dem Verarbeitenden Gewerbe aus. Für 2012 erwarten die Personalberater zusätzliche Wachstumsimpulse für ihre Dienstleistungen aus dem Fahr-zeugbau (+ 10,3 %) und der Konsumgüterindustrie (+ 10,1 %).

Optimismus bleibt 2012 erhalten

Der Optimismus in der Personalberatungsbranche bleibt auch 2012 erhalten. Knapp Dreiviertel der befragten Personalberater erwarten für das laufende Jahr einen Umsatzzuwachs. 30 Prozent prognostizieren sogar ein zweistelliges Plus von 15 Prozent oder mehr. Damit die erwarteten zusätzlichen Such- und Auswahlprojekte qualifiziert durchgeführt werden können, wollen die Personalberatungsgesellschaften zusätzliches Personal einstellen.

Hintergrund:
2011 arbeiteten in Deutschland knapp 5.500 Personalberater (+ 4,0 %) in rund 2.000 Beratungsunternehmen. Insgesamt waren 2010 rund 10.500 Mitarbeiter in der Personalberatungsbranche in Deutschland beschäftigt.

Grundlage der Studie „Personalberatung in Deutschland 2011/2012" ist eine Marktbefragung des BDU im März 2012/April 2012, an der sich rund 250 Beratungsgesellschaften beteiligt haben, davon rund ein Drittel der großen Marktteilnehmer mit mehr als fünf Millionen Euro Umsatz. Befragt wurden ausschließlich Beratungsgesellschaften mit einem überwiegenden Anteil an der Suche und Auswahl von Personal.

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