21.07.2014 — Online-Redaktion Verlag Dashöfer. Quelle: PwC.
Das ist eine der Kernbotschaften des aktuellen Fit for Growth-Index Profiler der internationalen Strategieberatung Strategy&, ehemals Booz & Company. Die im Rahmen der weltweiten Analyse befragten Führungskräfte jedenfalls zeigen sich erstaunlich desillusioniert und sehen ihre eigenen Unternehmen häufig nicht optimal für kontinuierliche Zuwachsraten aufgestellt: Mit 49% sind lediglich knapp die Hälfte der Manager davon überzeugt, dass die strategische Aufstellung im eigenen Unternehmen zumindest größtenteils verstanden wird. Nur in den Augen eines guten Viertels (26%) der Führungskräfte wird die Unternehmensstrategie adäquat in Ziele, Maßnahmen und Initiativen übersetzt. Dies jedoch weist die Studie als eine zentrale Kategorie für unternehmerisches Wachstum aus.
AnzeigeRund ein Viertel (24%) sieht eine erhebliche Kluft zwischen den operativen Unternehmensschwerpunkten und den stärksten Wachstumspotenzialen der jeweiligen Branche. Diese Unternehmen sind damit akut von Stagnation bedroht. „Das alarmierendste Ergebnis unserer Untersuchung ist, dass aus Sicht von zwei Drittel der befragten Manager bedeutende Produkte, Dienstleistungen oder Geschäftsteile nicht auf die Gesamtstrategie des Unternehmens einzahlen“, so Peter Heckmann, Partner bei Strategy&. Dazu passt der Eindruck, der unter 47% der Führungskräfte herrscht, dass bedeutende Wachstumschancen ungenutzt vergeben werden. Auch die Allokation der Mittel wird als ungenügend angesehen: 65% der befragten Manager denken, dass zumindest gelegentlich Geld in strategisch unbedeutenden Initiativen versickert. „Dabei könnte eine zielgerichtete Investition dieser Mittel helfen, die Unternehmen zurück auf die Erfolgsspur zu führen. Hier werden mikro- wie makrowirtschaftlich erhebliche Potenziale fahrlässig verschleudert“, so Heckmann.
Die Ergebnisse des Fit for Growth-Index Profilers zeichnen insgesamt ein eher negatives Gesamtbild: Nur 7% der Unternehmen erweisen sich als fokussiert auf profitables Wachstum und damit optimal auf unternehmerischen Erfolg eingestellt, insgesamt 15% haben ihre Organisations- und Kostenstruktur zumindest angemessen auf überdurchschnittliche Wachstumschancen ausgerichtet. Ganze 26% dagegen müssen als völlig vom Wettbewerb abgehängt gelten. Für die Studie wurden weltweit über 500 Entscheider aus elf unterschiedlichen Branchen hinsichtlich der Entscheidungspraxis in ihrem Unternehmen befragt. Analysiert wurden die betreffenden Unternehmen dann in drei Dimensionen: Der strategischen Klarheit und Kohärenz des Managements, optimaler Investment- und Ressourcenallokation sowie einer unterstützenden Organisation. Der aus der Analyse resultierende Fit for Growth-Index korreliert dabei stark mit dem Total Shareholder Return der Unternehmen. Anders ausgedrückt: Wer in der Strategy&-Analyse gut abschneidet, hat eher Erfolg als andere.
„Aus aggressiven Trends wie der rasant fortschreitenden Globalisierung, dem demografischen Wandel oder der zunehmenden Digitalisierung ganzer Branchen und Industriesegmente resultieren auf der Unternehmensebene gleichermaßen enorme Wachstumschancen aber auch existenzbedrohende Risiken“, so Heckmann. „Unsere Studienergebnisse verdeutlichen die Brisanz der zentralen Managementaufgabe, eine Strategie zu entwickeln, die unter diesen disruptiven Rahmenbedingungen neue Geschäftsfelder sowie nachhaltige Wachstumspotenziale erschließt und dabei relevante Stakeholder wie Mitarbeiter und Kunden mitnimmt.“
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