25.11.2024 — Online-Redaktion Verlag Dashöfer. Quelle: Verband der Vereine Creditreform.
Angesichts steigender Unternehmensinsolvenzen mit einem zweistelligen Plus ist nach der Stabilität der Mittelständler zu fragen. Haben sich die Finanzierungsstrukturen im Zuge der Belastungen verschlechtert?
Zu fokussieren ist dabei zunächst die Eigenkapitalsituation. Das Eigenkapital bildet einen Krisenpuffer, über den steigende finanzielle Anforderungen abgefangen werden können. Tatsächlich sind aktuell weniger Betriebe zu registrieren, die eine unzureichende Eigenkapitaldeckung von weniger als 10 Prozent im Verhältnis zur Bilanzsumme aufweisen. Waren im Vorjahr noch 28,3 Prozent in der Gruppe mit dürftigem Eigenkapital zu finden, so sind es in diesem Herbst 26,7 Prozent. Allerdings ist es auch bei den solide ausgestatteten Unternehmen mit einer Eigenkapitalquote von über 30 Prozent zu einem Rückgang von 36,7 auf 35,4 Prozent gekommen. In Krisenzeiten konsolidieren sich die Unternehmen, um Stöße aus dem gesamtwirtschaftlichen Umfeld aufzufangen. Die Steigerung der Eigenkapitalquote ist dabei nicht auf den Mittelstand beschränkt, Analysen im MDAX haben gezeigt, dass die dort vertretenen Unternehmen angesichts von Corona und dem Ukraine-Krieg beim Eigenkapital deutlich aufgestockt haben. Durch die Pandemie und den Lockdown sind nicht nur Löcher in den Umsatz gerissen worden. Zusammen mit der Energiekrise durch den Ausfall der Lieferungen aus Russland kam es zu einem deutlichen Preisauftrieb. Mittelständler sahen sich nicht nur mit unterbrochenen Lieferketten konfrontiert, sondern auch mit stark gestiegenen Preisen beim Einkauf von Rohstoffen und Halbgütern. Die Inflation kam in Gange, zu deren Bekämpfung die EZB höhere Zinsen einsetzte. Nun wurde auch die Fremdfinanzierung teurer und auch schwieriger, weil die Banken zurückhaltender bei der Vergabe von Krediten wurden.
Die KfW hat eine Befragung zur Kostenbelastung mittelständischer Betriebe durchgeführt. Die Untersuchung vom Frühjahr zeigt, dass 80 Prozent der befragten KMU weitere Kostensteigerungen erwarten. Dabei geht es vor allem um drei Blöcke, die den Betrieben zu schaffen machen: Das sind die Kosten für Energie, die Kosten für Materialien, Rohstoffe und Vorprodukte sowie schließlich die gestiegenen Löhne und Gehälter. Die KfW rechnet vor, dass die Lohnkosten im Durchschnitt ein Drittel der Gesamtkosten eines mittelständischen Unternehmens ausmachen. Dabei sind es nicht nur die bekannten Tarifabschlüsse, die mit ihren Steigerungen deutlich über den Vorjahren lagen, sondern gerade bei kleinen Mittelständlern individuelle Verhandlungen, die zu höheren Löhnen führen. So spielt nicht nur das Vorbild der Tariflöhne, sondern auch die Anhebung des gesetzlichen Mindestlohns und der sich immer deutlicher abzeichnende Fachkräftemangel sowie eine Vielzahl von Rentenaustritten den Arbeitnehmern in die Karten. Doch die Bank kann auf Basis ihre Untersuchungen vor einer Dramatisierung der Belastung warnen:
Die meisten Unternehmen können das aktuell hohe Kostenniveau auch langfristig tragen. Für rund die Hälfte aller KMU stellen die gestiegenen Kosten eine Mehrbelastung dar, die allerdings als tragbar bewertet wird (48 Prozent). Bei weiteren 21 Prozent aller Mittelständler fallen die gestiegenen Kosten finanziell kaum bzw. gar nicht ins Gewicht – selbst wenn diese dauerhaft so hoch blieben.
Der Königsweg dieser Belastung ist eine Erhöhung der Angebotspreise. Bei der Analyse der KfW sprechen 39 Prozent davon, die Preise für ihre Produkte und Dienstleistungen erhöht zu haben. Bei der Creditreform Mittelstandsbefragung sind es 30,6 Prozent, die ihre Preise erhöht haben. Im Zuge der nachlassenden Inflation sind auch die Aussagen zu weiteren Preissteigerungen moderat: 29,9 Prozent wollen noch einmal an der Preisschraube drehen, aber 61,9 Prozent die Preise stabil halten (sinkend: 6,9 Prozent). Auf die gestiegenen Energiepreise reagieren laut KfW 20 Prozent der Befragten mit einer Steigerung der Energieeffizienz bzw. der Ressourceneffizienz (14 Prozent).
Eine weitere wichtige Rolle beim Bemühen um Stabilität des Unternehmens angesichts multipler Krisen spielt die Liquiditätsplanung. Ein Baustein zum Erhalt und Ausbau der Liquidität ist das Forcieren eines pünktlichen Zahlungseinganges. Bei den Forderungslaufzeiten zeigen sich jedoch gewisse Krisensignale. Wenn auch die meisten Rechnungen pünktlich innerhalb von 30 Tagen durch die Kunden beglichen werden, so ist doch eine leichte Verschlechterung zu registrieren. Waren im Vorjahr noch 92,3 Prozent der Forderungen innerhalb eines Monats beglichen, so sind es im Herbst 2024 nur noch 89,0 Prozent. Auch bei den längeren Forderungslaufzeiten von bis zu 60 bzw. 90 Tagen gibt es Zunahmen von 6,0 auf 8,7 bzw. von 0,7 auf 1,5 Prozent. Am Ende langer Forderungslaufzeiten steht oft der Forderungsverlust. Hatten im Vorjahr noch 34,4Prozent der KMU angegeben, keine Forderungsverluste zu erleiden, so sind es in diesem Herbst nur noch 28,2 Prozent.
An dieser Stelle seien angesichts der Krisen gerade für Mittelständler im Hinblick auf die Finanzierung die wichtigsten Baustellen und ihre Lösung in Stichworten aufgeführt.
Finanzierungsprobleme mittelständischer Unternehmen können vielfältige Ursachen und Auswirkungen haben. Hier sind einige der häufigsten Herausforderungen:
Um diesen Herausforderungen zu begegnen, können Unternehmen verschiedene Strategien in Betracht ziehen, wie z. B. die Diversifizierung ihrer Finanzierungsmöglichkeiten (z. B. durch Crowdfunding oder Beteiligungskapital), die Zusammenarbeit mit Förderbanken oder das Einholen von Beratung zur Verbesserung ihrer Finanzstruktur.
Bild: Jakub Żerdzicki (Unsplash, Unsplash Lizenz)
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