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Kuhblut-Steine sollen Wasserressourcen schonen

25.10.2012  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: pressetext.

Ziegel wasserfest und stabil // Für Gebiete mit Trockenklima geeignet

pte - Das Blut von Kühen kann für den Hausbau verwendet werden. Architekt Jack Munro hat getestet, wie beständig Ziegel aus Blut sind und wie man es besser einsetzen kann. Tierblut gehört zu den meist verschwendeten Substanzen und sollte aus diesem Grund ökonomisch besser genutzt werden. Das Blut wurde mit Sand vermengt und für eine Stunde bei rund 70 Grad Celsius gebrannt. Die Ziegel erwiesen sich als wasserfest und stabil. Das Produkt soll für Gebiete mit Trockenklima ideal sein, in denen es viele Kühe und Sand gibt sowie Wasserressourcen knapp sind.

Europa baut mit Lehm

"Ziegel aus Kuhblut werden vielleicht in Afrika Anwendung finden, wo Wasser begrenzt ist. In Europa wird diese Herstellung aber eher uninteressant sein", erklärt Monika Nicoloso, Geschäftsführerin des Ziegelwerks Nicoloso in Pottenbrunn, gegenüber pressetext. Wesentlich bei Ziegelsteinen ist laut der Expertin der Schallschutz, die Feuchtigkeitsregulierung und die Wärmespeicherung.

Herkömmliche Ziegel werden aus Lehm hergestellt, getrocknet und gebrannt. Bei zu hoher Trockenheit wird ihnen zusätzlich Wasser beigemengt. "Bei Ziegeln für den Hausbau können außerdem Ziegelspäne hinzugefügt werden", sagt Nicoloso. Ob sich jedoch die Steine aus Kuhblut durchsetzen werden, könne nicht prognostiziert werden. "Für das Brennen der Ziegel benötigt man heutzutage einen Tunnelofen. Früher wurden sie in einem Ringofen gebrannt", so die Fachfrau. Der letzte Ringofen in Österreich befindet sich in Pottenbrunn.

Was sich sehr wohl als Trend beobachten lässt, sind ungebrannte Ziegel aus Lehm. "Diese findet man teilweise noch in alten Häusern und werden jetzt wieder im Hausbau unter anderem als Zwischenwände eingesetzt", so die Fachfrau. Das Besondere an diesen sei die gute Feuchtigkeits-Regulierung und die Speicherung der Wärme. (Andreea Iosa)

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