Kleinvieh macht auch Mist

Erinnern Sie sich noch an das Vorwort Ihres letzten Sekretariat-aktuell-Newsletters? In diesem ging es um gutes Schreiben, um formale Anforderungen und guten Stil. Dabei hatten wir Ihnen unser Seminar zur DIN 5008 und den Rechtschreibtipp empfohlen – und passenderweise gleich selbst einen Fehler gemacht. Es gab da nämlich eine Stelle, an der es geheißen hatte, dass Sie nicht zuletzt bei der "Formatierung z.B. eines Briefes" auf der Höhe sein müssten.

An sich eine Aussage, an der es nichts auszusetzen gibt, doch hätte es "z. B." heißen müssen anstatt "z.B."

Glücklicherweise schrieb uns eine Leserin mit Adleraugen (herzlichen Dank!), sodass wir den Fehler in der Onlineversion des Newsletters korrigieren konnten.

Haben wir eben von "Spitzfindigkeit" und "glücklicherweise" gesprochen, meinen wir das vollkommen ernst. Beim guten Schreiben geht es schließlich ganz wesentlich um Genauigkeit. Nicht umsonst sprechen wir ja auch von Rechtschreibung und nicht von Jeder-schreibt-wie-es-ihm-gefällt-Schreibung. Zu viel Ungenauigkeit wirkt unseriös, wie versucht und nicht gekonnt – auch wenn niemand gegen Fehler gefeit ist. Erfüllen Sie hingegen Anforderungen, die ein grundsätzlich allgemein bekanntes Normsystem wie das Rechtschreibsystem an Sie stellt, ohne Fehl und Tadel, erwecken Sie einen professionellen Eindruck.

Dementsprechend lohnt es sich auch, selbst bei Leerzeichen zwischen Abkürzungsbestandteilen genau hinzuschauen – und es bzw. sie zu setzen. Denkt man darüber nach, ist das Setzen des Leerzeichens auch vollkommen logisch: Eine Abkürzung folgt immerhin (auch in Bezug auf beispielsweise Kommasetzung um die Abkürzung herum) den gleichen Regeln wie das, was abgekürzt wurde. Und "zumbeispiel" oder "dasheißt" würde kaum jemand zu Papier bringen.