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Kienbaum veröffentlicht Studie zu Trends im Trennungsmanagement

26.07.2016  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Kienbaum Consultants International GmbH.

Jedes zweite Unternehmen holt sich Hilfe beim Trennungsmanagement.

Wenn Chefs und Unternehmen getrennte Wege gehen, ist das für beide Seiten ein schwieriges Thema, für das häufig externe Hilfe hinzugezogen wird: Bei der Trennung von Führungskräften greift mehr als die Hälfte aller Unternehmen auf die Unterstützung von externen Beratern zurück. Dabei gilt: je größer das Unternehmen ist, desto eher wird eine externe Unterstützung genutzt. Das ergibt eine aktuelle Studie der Personal- und Managementberatung Kienbaum. Für die Studie hat Kienbaum rund 450 Führungskräfte, Personalleiter und Geschäftsführer in Deutschland zum Thema Trennungsmanagement bei Führungskräften befragt.

„Die Marktzahlen belegen, dass immer mehr Unternehmen professionelles Trennungsmanagement einsetzen. Trotzdem fehlen häufig Standards, die Firma und Mitarbeiter Sicherheit geben“, sagt Andreas Knodel, NewPlacement-Experte und Mitglied der Geschäftsleitung bei Kienbaum.

NewPlacement-Beratung wird oft zu spät eingesetzt

Nicht allen Führungskräften, die das Unternehmen verlassen, wird eine professionelle Hilfe zur beruflichen Neuorientierung von Seiten des Unternehmens angeboten – das sogenannte Out- oder auch NewPlacement. Dies bestätigen über 60 Prozent der Befragten. Hierbei gilt, je größer das Unternehmen ist, desto häufiger werden NewPlacement-Beratungen angeboten – zumeist bei Konzernen und Unternehmen ab 10.000 Mitarbeitern. In zwei Drittel der befragten Unternehmen beginnt die NewPlacement-Beratung allerdings erst nach der Unterschrift unter den Aufhebungsvertrag. „Immerhin ein Drittel der Unternehmen macht das heute schon besser: Sie lassen das NewPlacement schon vor der Unterzeichnung des Aufhebungsvertrages beginnen. Eine frühzeitige NewPlacement-Beratung, die gezielt noch vor dem Abschluss eines Aufhebungs­vertrages beginnt, führt zu einer schnelleren Einigung über den Austritt und einem früheren erfolgreichen beruflichen Neuanfang“, sagt Andreas Knodel von Kienbaum.

Die Top Five der Branchen, die am häufigsten auf externe Berater zurückgreifen sind die Energie- und Versorgungsbranche, der Finanzdienstleistungssektor, die Technology-Branche, die Verkehr- und Logistikbranche sowie der Maschinen- und Anlagenbau.

Unternehmen fordern Beratung im gesamten Trennungsprozess

Die Leistungen einer NewPlacement-Beratung sollten allumfassend sein: Die wichtigsten Elemente der Beratung sind der Kienbaum-Studie zufolge die Beratung zum gesamten Trennungsprozess mit 66 Prozent und die Berichte über den Fortschritt der Beratung mit 64 Prozent. Dieser Wunsch nach Berichten über den Beratungsfortschritt kann als wertschätzendes Interesse an den ausscheidenden Führungskräften gewertet werden: Denn 55 Prozent der Befragten sehen Führungskräfte, von denen sie sich getrennt haben, als zukünftige Kunden und 28 Prozent der Befragten betrachten sie sogar als Kandidaten für eine zukünftige Einstellung. Darüber hinaus wurde die Durchführung von Trennungsworkshops für Führungskräfte als wichtiger Bestandteil der Beratung bewertet.

Trennungspakete sind ausbaufähig

In beinahe der Hälfte aller Unternehmen ist die Out- beziehungsweise NewPlacement-Beratung für alle Betroffenen noch keine Realität. Bei einem Drittel der Unternehmen müssen die Führungskräfte die Kosten für die Beratung gar selbst übernehmen. „Viele Unternehmen vergeben damit ohne Not die Chance auf eine schnelle und faire Trennung. Eine vom Unternehmen geförderte NewPlacement-Beratung sorgt für eine Win-Win-Situation aller Beteiligten: Der betroffene Mitarbeiter gelangt schneller zum neuen Job, das Risiko einer rechtlichen Auseinandersetzung sinkt und der Arbeitgeber stabilisiert die Motivation sowie Produktivität der Verbleibenden“, sagt Andreas Knodel.

Den Unternehmen fehlt die Strategie, den Führungskräften die nötige Vorbereitung

Zwar sind 81 Prozent der Befragten überzeugt: Professionelles Trennungsmanagement hat positiven Einfluss auf das Engagement der verbleibenden Mitarbeiter und ihr Vertrauen dem Unternehmen gegenüber. Aber nur 21 Prozent der Unternehmen haben hierfür eine klar definierte Trennungsstrategie. Laut 66 Prozent der Befragten werden zudem Führungskräfte, die Trennungsgespräche führen müssen, nicht systematisch darauf vorbereitet. „Dabei liegt in professionell aufeinander abgestimmten Trennungsmaßnahmen der Schlüssel für einen erfolgreichen und fairen Trennungsprozess – für beide Seiten“, sagt Kienbaum-Berater Knodel.


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