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Führungskräftemangel: Jede dritte Vakanz im Mittelstand ist schwer besetzbar

21.03.2011  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: ManagerGate.

Die Besetzung von Führungspositionen wird für den deutschen Mittelstand immer mehr zum Flaschenhals im Aufschwung. Rund ein Drittel der aktuell vakanten Stellen für Führungskräfte ist dort derzeit nicht oder nur nach überdurchschnittlich langer Zeit besetzbar.

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Dies führt, wie jüngste Studien belegen, zu jährlichen Umsatzeinbußen im zweistelligen Milliardenbereich. Denn der wirtschaftliche Erfolg eines Unternehmens hängt eben maßgeblich genau von diesen Leistungsträgern ab. Mittelständlern, denen es nicht gelingt, durch eine Professionalisierung des Personalmanagements ihre Kernkompetenzen laufend vorzuhalten, droht damit schon bald der Verlust der Wettbewerbsfähigkeit, so eine aktuelle Markteinschätzung der Personalberatung Rochus Mummert.

"Noch vor wenigen Jahren konnte eine Führungsposition im Mittelstand in der Regel binnen ein bis zwei Monaten besetzt werden, so dass ein Unternehmen das Vakuum meist nicht viel länger überbrücken musste als beispielsweise den krankheitsbedingten Ausfall eines Leistungsträgers", sagt Dr. Frank Döring, Partner der Unternehmens- und Personalberatung Rochus Mummert. "Diese Zeiten sind definitiv vorbei. In Einzelfällen suchen Mittelständler mitunter länger als ein Jahr nach dem richtigen Kandidaten." Besonders Führungskräfte mit technischer oder naturwissenschaftlicher Ausbildung sind derzeit kaum zu finden. Kein Wunder also, dass bereits zwei von drei Maschinenbauunternehmen über einen Mangel an geeigneten Fach- und Führungskräften klagen. Aber auch im verarbeitenden Gewerbe sowie in Dienstleistungsbranchen wie der Gesundheitswirtschaft und dem Finanzsektor bleiben Schlüsselfunktionen zunehmend über längere Zeit unbesetzt.

Das kann für die Unternehmen zu einer existenzbedrohenden Situation führen. Um dieses zu vermeiden, sollten auch Mittelständler ihre Personalabteilung nicht länger als reine administrative Personalverwaltung - Stichwort Gehaltsbuchhaltung - betrachten, sondern als ein echtes Personalmanagement aufstellen. In einem ersten Schritt ist es dafür wichtig, die Mitarbeiter nicht zuerst als Kostenfaktor, sondern als Werttreiber zu betrachten. Erst dieser Kulturwechsel ermöglicht den Übergang zu professioneller Personalarbeit.

"Der Gedanke der Professionalisierung erstreckt sich dabei von der Personalfindung über die Personalentwicklung bis hin zum Personalcontrolling", so Personalberater Döring weiter. Stichworte hierzu sind eine systematische Personalbedarfsanalyse, eine strukturierte Nachbesetzung von Schlüsselpositionen sowie die Ermittlung der Wertbeiträge einzelner Fach- und Führungspositionen. Parallel zu dieser eher strukturellen Professionalisierung der Personalarbeit müssen sich Unternehmen zunehmend als attraktiver Arbeitgeber positionieren - und zwar sowohl für aktuelle als auch potenzielle Mitarbeiter. "Die Vereinbarkeit nicht nur von Beruf und Familie, sondern auch von Karriere und Familie stellt für mittelständische Unternehmen, die ja immerhin für 70 Prozent der hiesigen Arbeitsplätze stehen, aktuell die größte Herausforderung dar. Treffen neue Arbeitszeitmodelle doch gerade im von einer Macher- und Hands-on-Mentalität geprägten Mittelstand oftmals noch auf erheblichen Widerstand", sagt Rochus-Mummert-Partner Döring.

Quelle: Dr. Rochus Mummert & Partner Beteiligungs- und Dienstleistungs GmbH
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