29.04.2013 — Online-Redaktion Verlag Dashöfer. Quelle: American Express Services Europe Limited.
"Aus der Umfrage unter Führungskräften geht hervor, dass über die Hälfte der Unternehmen in Deutschland ihre Geschäftsreisetätigkeit im Vergleich zu 2010 gesteigert hat", so Björn Hoffmeyer, General Manager für Global Corporate Payments in Zentraleuropa bei American Express. Mehr als drei Viertel (76%) der Unternehmen in Deutschland haben die Zahl ihrer Geschäftsreisen entweder erhöht oder gehalten.
Die befragten Führungskräfte sind der Ansicht, dass Geschäftsreisen ein wesentlicher Faktor für unternehmerische Rentabilität (85%) und Umsatzsteigerung (84%) sind. Daneben betreiben Unternehmen heute zunehmend eine gezielte Reisepolitik zum Schutz gegen Wettbewerber. So sind nach Meinung von über acht von zehn Unternehmen (82%) Geschäftsreisen bei der gegenwärtigen Wirtschaftslage entscheidend für die Kundenbindung.
Innerhalb Deutschlands reisen 86% der Führungskräfte jeden Monat, über die Hälfte (57%) reist sogar jede Woche. Die Zahl der Reisen innerhalb Deutschlands ist leicht zurückgegangen. Im Vergleich zu vor drei Jahren (48%) geben nur noch 40% der Unternehmen an, überwiegend innerhalb Deutschlands geschäftlich unterwegs zu sein. Westeuropa als Ziel von Geschäftsreisenden gewinnt dagegen weiter an Bedeutung: Galt die Region drei Jahre zuvor nur bei jedem vierten Befragten (25%) als wichtigste Region für Geschäftsreiseziele, gibt das heute über ein Drittel (36%) der Befragten an.
Die Zahl der Unternehmen, die China als das Hauptziel ihrer Geschäftsreisen nannten, ist konstant bei 6% geblieben.
Aus der Erhebung konnten aktuelle Erkenntnisse zu den Geschäftsreisezielen der Unternehmen gewonnen werden. Doch haben sich aber die Gründe für Geschäftsreisen auch verändert? Laut der Studie stehen Kundenbindung und die Kontrolle der Geschäftstätigkeiten an lokalen Standorten an erster Stelle. Doch auch der Wettbewerb um die Eroberung neuer Märkte lässt bei immer mehr Unternehmen ein Bewusstsein für die Notwendigkeit entstehen, vor Ort ein grundlegendes Verständnis für die Zielmärkte zu entwickeln. So gaben 86% der Befragten an, dass Reisen in die verschiedenen Märkte entscheidend dazu beitragen, mehr über die Rahmenbedingungen und Herausforderungen zu erfahren und diese zu verstehen.
Die Studie zeigt außerdem, dass Führungskräfte - selbst bei der aktuellen Wirtschaftslage - Fortschritte in der Kommunikationstechnologie als eine hilfreiche Ergänzung betrachten, nicht aber als eine Alternative zu Geschäftsreisen. Zwar ist die Nutzung von Telepräsenz wie zum Beispiel Videokonferenzen weit verbreitet, als Kommunikationsmittel eingesetzt wird sie bisher aber hauptsächlich bei internen Meetings. Unterdessen haben neue Entwicklungen in der Mobiltechnologie den Arbeitsrückstand vermindert, der sonst während Geschäftsreisen entstanden ist. 81% der Führungskräfte sagen aus, dass Geschäftsreisen durch Fortschritte in der Technologie und im Kommunikationsbereich produktiver geworden sind.
Hoffmeyer meint dazu: "Die Unternehmen in Deutschland haben Geschäftsreisen als wichtigen Katalysator für wirtschaftliches Wachstum entdeckt. Die Globalisierung der Wirtschaft hat ganz klar dazu beigetragen, dass Unternehmen bei der Suche nach neuen Marktchancen und Wachstumsoptionen vor allem auf persönliche Kontakte vor Ort setzen. Die Studie zeigt jedoch auch, dass Unternehmen zukünftig einen strategischen Schwerpunkt auf Reiseprogramme legen werden, mit denen sich zu möglichst niedrigen Kosten höhere Kapitalrenditen erzielen lassen."
Befragt wurden im Dezember 2012 Geschäftsleute, die entweder selbst geschäftlich reisen oder Geschäftsreisen anderer Mitarbeiter genehmigen. Fast die Hälfte (48%) der Befragten war in der Position eines CEO, CFO oder anderweitig in der obersten Führungsebene eines Unternehmens tätig. Hinsichtlich der Jahresumsätze kam fast genau die Hälfte der Befragten aus Unternehmen mit einem Jahresumsatz von unter bzw. über 250 Millionen EUR. Zwei Drittel (65%) der Befragten gehörten Unternehmen mit Sitz im Vereinigten Königreich, Frankreich oder Deutschland an. Die übrigen Befragten kamen aus anderen westeuropäischen Ländern.
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