10.07.2015 — Online-Redaktion Verlag Dashöfer. Quelle: TÜV Rheinland.
Führungskräfte sollten ihre Kollegen und Mitarbeiter frühzeitig informieren, dass sie für wichtige Anliegen nur noch eine begrenzte Zeit zur Verfügung stehen. „Ein sanfter Übergang vom Stress zur Entspannung mindert das Risiko, an den ersten freien Tagen krank zu werden“, sagt Iris Dohmen, Fachgebietsleiterin für Arbeits-, Betriebs- und Organisationspsychologie bei TÜV Rheinland. Hintergrund: Während der Anspannung schüttet der Körper Stresshormone aus, die kurzfristig aktivierend wirken. Fallen sie in der Erholungsphase weg, steigt zunächst das Krankheitsrisiko. Die Expertin empfiehlt Führungskräften deshalb, nicht direkt vom Büro in den Urlaub zu starten, sondern zunächst ein paar Tage zuhause zur Ruhe zu kommen.
Zu einer geordneten Urlaubsübergabe an eine Vertreterin oder einen Vertreter gehört nicht nur, über alle offenen Themen oder voraussichtlich auftretende Probleme zu informieren. Die Vertretung muss auch wissen, wie sie bestimmte Aufgaben regeln soll, wen sie gegebenenfalls bei Fragen ansprechen kann und welche Kompetenzen sie hat. Am besten definieren Führungskraft und Stellvertreter gemeinsam, in welchen Fällen die Vertretung die Führungskraft im Urlaub kontaktieren darf. Eine E-Mail-Abwesenheitsnotiz nennt die Kontaktdaten von Ansprechpartnern für dringende Anliegen.
„Führungskräfte haben eine wichtige Vorbildfunktion. Wie sie ihren Urlaub vorbereiten und sich Auszeiten von der Arbeit organisieren, ist ein starkes Signal an die Mitarbeiter“, so Dohmen. Um den Erholungseffekt möglichst lange zu erhalten, sollte der erste Arbeitstag nach dem Urlaub zum Ankommen dienen und möglichst frei von wichtigen Terminen bleiben.
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