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Fit und motiviert bis zur Rente

10.02.2014  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW).

Angesichts des demografischen Wandels wird es in Deutschland immer wichtiger, ältere Beschäftigte im Beruf zu halten, um deren spezifische Kompetenzen zu nutzen und zugleich einem Fachkräftemangel vorzubeugen.

Gleichzeitig müssen viele Menschen länger arbeiten als früher, um ihre Versorgung im Alter zu sichern. Damit Berufstätige bis zur Rente fit, motiviert und leistungsfähig bleiben, kommt es darauf an, das Arbeitsleben alters- und alternsgerecht zu gestalten. Die Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) gibt dazu Tipps für Arbeitgeber und Arbeitnehmer.

"Jede Altersgruppe hat im Beruf spezifische Stärken und Schwächen", erklärt Stephan Köhler, Demografie-Experte der BGW. "Während jüngere Beschäftigte beispielsweise oft körperlich belastbarer sind und als besonders flexibel gelten, verfügen ältere unter anderem über einen wertvollen Wissens- und Erfahrungsschatz." Ideal sind nach Einschätzung der BGW altersgemischte Teams, in denen jeder seine Aufgaben mit seiner persönlichen Situation vereinbaren kann. "So ergänzen sich Jung und Alt und sichern mit ihren unterschiedlichen Kompetenzen gemeinsam den Unternehmenserfolg", erläutert Köhler.

Arbeitgebern empfiehlt die BGW, die Kompetenzen älterer Beschäftigter nicht nur anzuerkennen, sondern aktiv zu fördern. Weiter sollten sie auf die sich wandelnden Bedürfnisse ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eingehen und das gegenseitige Verständnis der verschiedenen Altersgruppen in der Belegschaft untereinander fördern.

"Auch die Arbeitnehmer selbst können einiges dafür tun, ihr Berufsleben gesund und zufrieden zu durchlaufen", so der Experte der Berufsgenossenschaft. "Wichtig ist unter anderem, dass sie betriebliche Unterstützungsangebote annehmen und bei Bedarf auch ausdrücklich erbitten. Das betrifft sowohl den Abbau von Belastungen als auch die Stärkung persönlicher Ressourcen."

Tipps der BGW zum Abbau von Belastungen:

  • Tätigkeiten im Team regelmäßig wechseln
  • Tätigkeitsschwerpunkte verlagern
  • Sonderaufgaben wahrnehmen (lassen) – etwa Mentoren- oder Spezialistenaufgaben
  • flexible Arbeitszeitmodelle nutzen – etwa Teilzeit, Gleitzeit, Jahresarbeitszeitkonto
  • einen Wochentag „Auszeit“ von negativ belastenden Tätigkeiten einrichten

Folgendes stärkt persönliche Ressourcen:

  • Fortbildungen – etwa zu fachlichen Themen oder methodischen Fragen
  • teambildende Maßnahmen – vom gegenseitigen Geburtstagstisch bis zum Betriebsausflug
  • erweiterte Handlungsspielräume bei der Arbeit
  • Bewegung und Entspannung in Pausen und Freizeit

Weitere Informationen zum Themenfeld "Ältere Beschäftigte" bietet die BGW unter www.bgw-online.de/demografischer-wandel.

Unter anderem gibt es dort zwei Online-Instrumente, mit denen Betriebe sich einen ersten Überblick über ihre demografische Situation und etwaigen Handlungsbedarf verschaffen können: den "Demografie-Check" und die "BGW-Altersstrukturanalyse".

Über die Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW)
Die Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) ist die gesetzliche Unfallversicherung für nicht staatliche Einrichtungen im Gesundheitsdienst und in der Wohlfahrtspflege. Sie ist für über sieben Millionen Versicherte in mehr als 600.000 Unternehmen zuständig. Die BGW unterstützt ihre Mitgliedsbetriebe beim Arbeitsschutz und beim betrieblichen Gesundheitsschutz. Nach einem Arbeitsunfall oder Wegeunfall sowie bei einer Berufskrankheit gewährleistet sie optimale medizinische Behandlung sowie angemessene Entschädigung und sorgt dafür, dass ihre Versicherten wieder am beruflichen und gesellschaftlichen Leben teilhaben können.




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