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Europäische Verbraucher: lieber Online-Shopping als Baumarkt?

03.03.2016  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: BauInfoConsult.

Der E-Commerce-Sektor boomt und macht auch vor der DIY-Branche nicht halt. Europaweite Marktforschung von USP Marketing Consultancy zeigt: Europas Heimwerker sind vor allem bereit, Küchenbedarf im Internet zu erwerben –das gilt besonders für die Deutschen. Auch Elektrowerkzeuge und Beleuchtungsprodukte werden gerne online gekauft – vor allem aus Preisgründen. Doch bei vielen anderen Produkten aus dem DIY-Sortiment bekommen die Online-Shops keinen Fuß in die Tür.

Auf der Basis von 2.200 monatlichen Befragungen von Verbrauchern in 11 europäischen Ländern gibt die USP Marketing Consultancy vier Mal im Jahr den europäischen Heimwerker- und Renovierungsmonitor heraus. Die aktuellen Q 4 2015-Ergebnisse gewähren aufschlussreiche Einblicke in die aktuelle E-Commerce-Nachfrage im DIY-Segment.

Auf die Frage, bei welchen Produkten sie einen Einkauf im Internet in Erwägung ziehen würden, nannten die europäischen Heimwerker vor allem Küchenprodukte. An zweiter Stelle stehen Elektrowerkzeuge wie Bohr- und Schleifmaschinen, gefolgt von Beleuchtungsprodukten. Am allerwenigsten werden Laminat und Dachfenster online gekauft.

Natürlich gibt es von Land zu Land unterschiedliche Online-Einkaufsvorlieben: Bei Küchenprodukten sind vor allem die Polen, Deutschen und Österreicher zu einem Internetkauf bereit. Die Briten und Schweden bestellen dagegen am liebsten Elektrowerkzeug per Mausklick. Generell setzen die schwedischen Heimwerker besonders auf E-Commerce – selbst bei komplizierteren Anschaffungen wie Smart Home-Produkten, bei denen viele ungern auf Beratung vor Ort verzichten dürften, liegen die Schweden weit über dem europäischen Durchschnitt.


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Kompliziertere und besonders augenfällige Produkte sind keine Internet-Kandidaten

Die Produkte, für die besonders viel Online-Kaufbereitschaft besteht, haben eins gemeinsam: Sie sind über die dazugehörigen Seriennummern und Modellbezeichnungen für den Endkunden relativ einfach online zu finden. Die Produktkategorien, die am wenigsten online gesucht werden, sind entweder vom Einbau her so technisch anspruchsvoll, dass ein Käufer sie vor dem Kauf selbst ausmessen und auch auf die persönliche Beratung nicht verzichten will – oder man will sie schlicht mit eigenen Augen sehen, bevor man sie in seiner Wohnung anbringt.

Gründe für den Onlinekauf: Preiskampf und Sortimentsbreite

In der Studie wurde auch untersucht, warum Verbraucher überhaupt bereit sind DIY-Produkte im Internet zu kaufen. Es gibt drei Hauptmotive dafür: Erstens halten die meisten Befragten die Preise in den Online-Shops für billiger. Schnäppchenjägernationen sind vor allem die Polen, Italiener und Österreicher. Zweitens findet jeder dritte europäische Heimwerker, dass man Produkte im Internet sehr viel besser finden und Preise und Produkte bequemer vergleichen kann. Schließlich gehen viele Verbraucher davon aus, dass die Auswahl im Internet sehr viel größer ist als in den Ladenlokalen.

Über den europäischen Heimwerker- und Renovierungsmonitor

Nach den Einbrüchen beim Neubauvolumen infolge der europäischen Wirtschaftskrise ist das Wachstumspotenzial beim europäischen Wohnungsneubau auch weiterhin begrenzt. Im Gegenzug wächst der Renovierungsmarkt, der in Zukunft immer wichtiger wird. Zwar gibt es auf dem Markt viele Informationen zum DIY-Segment und zum Modernisierungsmarkt im Profisektor.

Bislang fehlte aber eine Übersicht für den gesamten Renovierungsmarkt, der die von Verbrauchern und von Profis durchgeführten Arbeiten beide enthält und die wichtigsten Trends in diesem Markt aufzeigt. Der europäische Heimwerker- und Renovierungsmonitor ist die erste Untersuchung, die die Marktgröße und Haupttrends auf dem europäischen Renovierungsmarkt kontinuierlich nachzeichnet.

Jeden Monat werden 2.000 vollständige Interviews in Belgien, Dänemark, Deutschland, Frankreich, Großbritannien Italien, den Niederlanden, Österreich, Polen, Schweden und Spanien geführt. Das sind 26.400 Interviews unter europäischen Verbrauchern im Jahr. Die Ergebnisse werden quartalsweise berichtet und enthalten neben jeweils aktuellen Trendumfragen vertiefte Ergebnisse zu aktuellen Marktentwicklungen.

 

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