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Einkauf sichert Wachstum – Umfrageergebnisse zu Topthemen der Beschaffung 2012

15.05.2012  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: DundB Germany.

Ausgabentransparenz und Risikomanagement sind die Topthemen 2012 in den Einkaufsabteilungen deutscher Unternehmen. Das belegt eine aktuelle Befragung des Wirtschaftsinformationsdienstes D&B Deutschland unter Deutschlands führenden Einkäufern.

Risikomanagement ist mit der Finanz- und Wirtschaftskrise auf die Prioritätenliste der Einkäufer gelangt und dort seither geblieben. Eine ähnliche Priorität hat der Punkt Ausgabentransparenz, und das auch schon vor der Krise – schließlich musste man schon immer Lieferanten und gelieferte Waren lückenlos kennen und zuordnen, um den Einkauf adäquat zu steuern. „Nicht zuletzt durch die Krisenjahre 2008/2009 ist die Bedeutung der Beschaffungsabteilungen in den Unternehmen immens gestiegen“, erläutert Michael Seifert, Experte für Supply Management Solutions bei D&B Deutschland. „Der Einkauf wird als bilanz- und gewinnrelevante Komponente zunehmend ernst genommen und ist deshalb gezwungen, mit Ausgaben und Risiken angemessen umzugehen.“

Global Sourcing – kein Modewort, sondern gelebte Realität

Beschaffung ist für Unternehmen mittlerweile eine globale Angelegenheit. Großunternehmen sowie große Mittelständler realisieren die Hälfte ihres Einkaufsvolumens oder mehr im Ausland. Auch bei kleinen Unternehmen wächst der Anteil ausländischer Märkte an der Gesamtbeschaffung. Die Umfrage belegt: Nur eines von fünf Unternehmen kauft heute noch „vor der Haustür“ ein. In dem Maße wie die Internationalisierung zunimmt, steigt auch die Komplexität der Prozesse. „Um den Herausforderungen internationaler Beschaffungsmärkte zu begegnen, sollten die Einkaufabteilungen Ausgabentransparenz und Risikomanagement dementsprechend anpassen“, so die Einschätzung Seiferts.

Risikomanagement: Der Leidensdruck fehlt

Die Umfrage zeigt, dass der Durchschnittswert bei der Benotung der Qualität des Risikomanagements im Vergleich zum Vorjahr deutlich gefallen ist: um eine halbe Note. Insgesamt besteht seit dem Ende der Finanzkrise ein Trend zur Verschlechterung des Risikomanagements im Einkauf. Immer weniger Einkäufer bezeichnen ihre eigenen Bemühungen auf diesem Gebiet als gut oder besser. Es scheint, als fehle der Druck der Krise. Die früher geäußerten Bekenntnisse zur weiteren Professionalisierung des Risikomanagements bleiben wohl vorerst Lippenbekenntnisse.

Ausgabentransparenz – zentrales Thema der Beschaffung

Ausgabentransparenz stand schon immer ganz oben auf der Agenda der Einkäufer. Auch hier macht der Umsetzungsstand den Unterschied. Ohne Zweifel: Ihre Hausaufgaben haben die Einkaufsabteilungen erledigt. Nicht übersehen werden kann jedoch ein Trend zur Performance-Verschlechterung – das erreichte Niveau der Ausgabentransparenz beurteilen die Befragten im Vergleich zu den Ergebnissen von 2010 schlechter. „Mit den Anforderungen und der Komplexität, die eine internationale Beschaffungsstrategie mit sich bringt, wächst gleichzeitig auch der Anspruch an die Ausgabentransparenz“, so Seifert weiter.

Nachhaltigkeit – Verliererin unter den Topthemen

Ende 2010 – mit dem Ausblick auf 2011 – sahen die Einkäufer dieses Thema noch auf Platz zwei ihrer Prioritätenliste. Rückblickend auf das vergangene Jahr landet die Nachhaltigkeit nun auf dem vorletzten Platz des Rankings. Daran ändert vorerst auch nicht, dass sie für 2012 wieder höher priorisiert wird. D&B hat im Hinblick auf die besondere Bedeutung des Themas die Teilnehmer noch einmal gezielt befragt. Die Ergebnisse werden derzeit ausgewertet und später in einer gesonderten Studie veröffentlicht.

Die detaillierten Ergebnisse der Umfrage finden Sie hier zum Download.

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