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Digitale Technik soll Großbauprojekte besser planbar machen

13.08.2015  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Ruhr-Universität Bochum.

Wie digitale Methoden Großbauprojekte pünktlicher, effizienter und transparenter machen können, untersuchen Ingenieure der Ruhr-Universität Bochum (RUB) und Kollegen der TU München sowie Industriepartner in den kommenden zwei Jahren.

„Building Information Modeling“ kann Bauvorhaben besser planbar machen

Großbauprojekte bestehen oft aus vielen Teilprojekten, die schwer zu koordinieren sind und sich oft gegenseitig behindern. Das Resultat ist, dass der Bauablauf häufig in Verzug gerät und die Kosten steigen. Nicht nur ein Neubau kann Schwierigkeiten bereiten, sondern auch Instandsetzungsarbeiten oder ein Rückbau. Digitale Methoden wie „Building Information Modeling“ (BIM) können helfen, Projekte realistischer zu planen. Für die Methode werden digitale Modelle eines Bauwerks über den gesamten Lebenszyklus erstellt. Die Idee: Jede Maßnahme wird zunächst virtuell vollzogen und dann in die Realität umgesetzt. So lassen sich Probleme identifizieren, bevor sie tatsächlich entstehen.

Mehr Kostentransparenz, Effizienz und Termintreue bei Großbauprojekten

Die „INFRABIM“-Gruppe begleitet vier Infrastrukturprojekte, die sich derzeit in unterschiedlichen Phasen der Planung beziehungsweise des Baus befinden, und untersucht, in welchem Umfang BIM-Methoden in den einzelnen Vorhaben angewandt wurden. Das Team entwirft jeweils auch einen idealen Projektverlauf, der sich ergeben hätte, wenn BIM-Methoden im gesamten Prozess Einsatz gefunden hätten. Das Ergebnis vergleichen die Forscher mit dem tatsächlichen Projektverlauf. Am Ende wollen sie konkrete Handlungsempfehlungen vorlegen; diese sollen Auftraggeber in die Lage versetzen, Projekte mit BIM einfach und erfolgreich auszuschreiben, zu beauftragen und zu überwachen. Dabei beachtet „INFRABIM“ sowohl private als auch öffentliche Auftraggeber.

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„Wichtiger Schritt zur Digitalisierung des Bauens in Deutschland“

Die RUB-Ingenieure sind Ansprechpartner für den Rastatter Eisenbahntunnel auf der Schienenstrecke Karlsruhe – Basel. Sie haben umfangreiche Erfahrungen mit „Building Information Modeling“ und beschäftigen sich auch im Rahmen des Sonderforschungsbereichs 837 mit digitalem Planen und Bauen im Tunnelbau. „Die Initiative des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur ist ein erster wichtiger Schritt zur Digitalisierung des Planens, Bauens und Betreibens in Deutschland“, sagt Markus König. „Die BIM-Methode kann als Treiber eines grundlegenden Kulturwandels verstanden werden, um Kostentransparenz, Effizienz und Termintreue bei Großprojekten zu verbessern.“

Die Arbeitsgemeinschaft „INFRABIM“, deren Sprecher Prof. Dr. Markus König von der RUB ist, hat sich in einer Ausschreibung des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur durchgesetzt und erhält rund eine halbe Million Euro Fördermittel.

 

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