01.08.2016 — Online-Redaktion Verlag Dashöfer. Quelle: LBS Westdeutsche Landesbausparkasse.
Der erste Eindruck zählt – das gilt besonders auch beim Haus- und Wohnungskauf. „Wer sich in der besichtigten Immobilie wohlfühlt, ist eher bereit, einen höheren Preis zu zahlen“, weiß Andrea Horeis, Home-Staging-Expertin der LBS West. Deshalb wird derzeit in Deutschland das sogenannte „Home Staging“ immer populärer. Dabei werden Häuser und Wohnungen mit geringen Mitteln professionell für den Verkauf in Szene gesetzt. Helle Farbe an die Wände, moderne Leihmöbel in den Flur und frische Blumen fürs Ambiente – und schon wirkt eine Immobilie gleich viel wohnlicher. Laut der Deutschen Gesellschaft für Home Staging und Redesign (DGHR) ist der Erfolg messbar. Die aufgehübschte Immobilie soll sich im Durchschnitt 50 Prozent schneller verkaufen und einen bis zu 15 Prozent höheren Verkaufspreis erzielen.
Ist die Hauskosmetik deswegen Lug und Trug? „Im Gegenteil,“ sagt LBS-Expertin Horeis. „Durch Home Staging wird der echte Wert eines Hauses besser sichtbar.“
Allzu oft überlagert der persönliche Einrichtungsgeschmack der Vorbesitzer den Gesamteindruck. Vollgestopfte Räume, schlechte Beleuchtung, Möbel mit sehr individuellem Stil und zugewucherte Gärten verdecken den Blick für das Wesentliche. Auch leere Räume können abschreckend wirken, weil es den meisten Interessenten schwer fällt, sich vorzustellen, wie Möbel darin wirken würden. Wer als Verkäufer auf diese Aspekte nicht achtet, muss häufig ungewollt heftig über den Preis verhandeln. „Käufer möchten nicht in das Zuhause anderer Menschen ziehen, sondern eine Vorstellung davon bekommen, wie ihr zukünftiges Heim aussehen könnte“, weiß LBS-Expertin Andrea Horeis.
Hier kommt Home Staging ins Spiel: Mit frischer Farbe an den Wänden und neutraler Einrichtung und Dekoration wird das Haus so entpersonalisiert, dass sich jeder in dem sauberen, aufgeräumten und freundlichen Ambiente wohlfühlen kann.
Allerdings: „Mit ein paar Blumen und einem Eimer Farbe ist es nicht getan,“ gibt LBS-Expertin Horeis zu bedenken. „Erfolgreiches Home Staging startet bei Analyse und Beratung und geht bis zu professionellen Fotos und Videos für den Verkauf über das Internet.“ Bei guten Maklern gehört Home Staging zum Handwerk. Denn eine gute Hausaufbereitung spart den Verkäufern viele unnötige Besichtigungstermine.
Der Trend zur „Schönheitskur fürs Haus“ kommt ursprünglich aus den USA und ist ebenso in Skandinavien sehr populär. Aber auch in Deutschland erfreut sich Home Staging immer größerer Beliebtheit. Dementsprechend gibt es immer mehr spezialisierte Anbieter, die passende Leihmöbel und Accessoires für jeden Objekttyp bereithalten und häufig Innenarchitekten als Berater beschäftigen. Als Dachverband für die Branche ist die Deutsche Gesellschaft für Home Staging und Redesign (DGHR e.V.) tätig.
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