15.10.2012 — Online-Redaktion Verlag Dashöfer. Quelle: digital spirit GmbH.
Compliance muss kontinuierlich trainiert und von den Führungskräften vorgelebt werden. Das gilt für den Mittelstand ebenso wie für Großunternehmen, so lautet das Fazit des dritten Praxisdialog Compliance, der von dem Compliance-Spezialisten digital spirit veranstaltet wurde. Am 20. und 21. September trafen sich Compliance-Verantwortliche aus Deutschland, Österreich und der Schweiz in Berlin und diskutierten über die Herausforderungen für die Implementierung einer nachhaltigen Compliance-Strategie.
"Compliance ermöglicht Unternehmen, neue Märkte zu erschließen und sicherzustellen", meint Prof. Dr. Josef Wieland, Direktor des Konstanz Institut für Wertemanagement (KIeM) an der HTWG Konstanz. Hierfür reiche es jedoch nicht, lediglich ein standardisiertes Compliance-Programm im Unternehmen zu installieren. "Compliance-Regeln müssen strategisch entwickelt und in der Unternehmenskultur gelebt werden. Der 'Tone from the Top' und die Integrität der Führungspersönlichkeiten sind dabei entscheidend", so Wieland in seiner Keynote zum Thema "Zwischen Pflicht und Nachhaltigkeit".
"Jeder Mittelständler sollte sich mit dem Thema Compliance auseinandersetzen. Die Hauptlast liegt dabei eindeutig auf den Schultern der Führungskräfte, die ein regelkonformes Verhalten vorleben müssen", ist Helmut Lanfermann, Geschäftsführer der UNION TANK Eckstein GmbH & Co. KG, überzeugt. Diese Meinung teilt auch Beate Barth, Compliance Officer und Gruppen-Geldwäschebeauftragte der ING-DiBa AG. "Compliance-Awareness ist essentiell für eine nachhaltige Compliance-Kommunikation und Verankerung in den Köpfen der Mitarbeiter", sagt Barth. Sie setze dabei auf eindeutige Botschaften, die fortlaufend verständlich als Bilder im Kopf erzeugt werden.
So wie Lanfermann und Barth arbeitet auch der Head of Compliance der Sky Deutschland AG, Torsten Krumbach, mit kontinuierlichen Trainings in Form von eLearnings, um Compliance-Maßnahmen in der Unternehmenskultur zu etablieren. "Für einen reibungslosen Ablauf bei der Einführung von eLearning ist es entscheidend, die Geschäftsführung und alle relevanten Abteilungen wie beispielsweise Human Resources, IT und die Unternehmenskommunikation in den Implementierungsprozess einzubeziehen", meint Krumbach.
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