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Brandschutz hautnah erleben

19.11.2009  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Georg-Simon-Ohm-Hochschule Nürnberg.

"Mittendrin statt nur dabei". Nach diesem Motto fanden die Nürnberger Kolloquien zum Brandschutz 2009 auf einer Baustelle an der Georg-Simon-Ohm-Hochschule statt.

Annähernd 100 Teilnehmer kamen zu den Nürnberger Kolloquien zum Brandschutz auf die Baustelle der Georg-Simon-Ohm-Hochschule. Im Mittelpunkt der Veranstaltung standen die Themen Bestandsanalyse und Brandschutzkonzepte. Zentral war dabei die aktuelle Modernisierung des ältesten Baus auf dem Campus der Nürnberger Hochschule. Im Rahmen der Modernisierung des sogenannten "A-Baus", der auf der Substanz eines Gebäudes aus dem 19. Jahrhundert ruht, werden auch Mängel im Brandschutz beseitigt.

Die Baustelle bot ausreichend anschauliches Material für die Interessenten aus unterschiedlichsten Unternehmen, die sich vor Ort über Handlungsspielräume informierten.

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Nach umfangreichen Analysen hatte sich die Feuerwiderstandsdauer der Decken als höchst unterschiedlich, zum Teil sogar als nicht nachweisbar erwiesen. Gleichzeitig ist die Parzellierung der Deckensysteme sehr kleinteilig. Neben bereits durchgeführten kurzfristigen Maßnahmen werden zur Zeit weitere Kompensationsmaßnahmen auf Grundlage eines integrierten Brandschutzkonzepts umgesetzt. Als Kompensation dienen u. a. Sprinkler- bzw. Brandmeldeanlagen.

Verantwortlich für den Umbau des Gebäudes ist das Staatliche Bauamt Erlangen-Nürnberg. Für die 10.000 m2 Hauptnutzfläche wurden dem Bauamt für eine Modernisierung 23,5 Millionen Euro Gesamtkosten genehmigt. Die Brandschutzmaßnahmen sind ein Bestandteil dieser laufenden Modernisierung, die u. a. auch die Erneuerung von Haustechnik, Fassaden und die Umorganisation von Nutzungsbereichen beinhaltet.

Die Fertigstellung des zweiten Bauabschnitts ist zum Wintersemester 2011 geplant. "Aus Sicht des Auftraggebers kommt es gerade bei Brandsschutzmaßnahmen im Bestand darauf an, dass man mit qualifizierten Partnern zusammenarbeitet" resümiert der für die Maßnahme zuständige Abteilungsleiter Jan Knippel.

Letztlich verlangt jede Brandschutzsanierung im Bestand Augenmaß von den Projektierern, die - nach sehr sorgfältiger Prüfung - Prioritäten setzen und Relationen zwischen den Anforderungen wahren müssen. Mut dazu machte den Anwesenden Jürgen Wesche, langjähriger Leiter des Brandschutzzentrums MPA in Braunschwaig, denn ein "Brandschutz im Bestand kann nie so sein, wie er nach den Vorschriften sein sollte". Er plädierte deshalb in seinem Beitrag dafür, Verantwortung zu übernehmen und "die vorhandenen Spielregeln sinnvoll anzuwenden".

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