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Bauboom und Innovationsdruck lassen Ingenieurnachfrage stark ansteigen

01.06.2017  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Verein Deutscher Ingenieure.

Die Nachfrage nach Ingenieuren stieg im ersten Quartal 2017 ungebremst weiter auf 74.120 – ein Plus von 12,6 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal.

Gleichzeitig bleibt die Zahl derer, die arbeitslos gemeldet sind, nahezu konstant. Sie liegt monatsdurchschnittlich mit 26.600 Ingenieuren zwar saisonbedingt leicht über dem vorangegangenen Quartal, gegenüber dem Vorjahreswert bedeutet das aber einen Rückgang um 7,4 Prozent.

 

Weiterhin ist die hohe Arbeitskräftenachfrage in den Bereichen Bau, Maschinen- und Fahrzeugtechnik sowie Energie- und Elektrotechnik Haupttreiber der positiven Beschäftigungssituation am Ingenieurarbeitsmarkt. Zu diesem Ergebnis kommt der neue Ingenieurmonitor, den das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) im Auftrag des VDI vierteljährlich erstellt.

Erneut war der Baubereich Spitzenreiter bei der Zahl der offenen Stellen. Über 28.200 und damit 38 Prozent der gesamten Arbeitskräftenachfrage entfielen auf diesen Bereich. Die aktuellen Zahlen zu den Auftragseingängen im Bauhauptgewerbe lassen vermuten, dass die Nachfrage insbesondere nach Bauingenieuren so schnell nicht abebben wird. Der Baubereich war unter allen Ingenieurberufen der einzige Bereich, in dem das Stellenangebot gegenüber dem Vorjahresquartal sogar in allen Regionen einen Zuwachs verbuchte. Insbesondere in den süddeutschen Regionen führte dies dazu, dass die Engpässe sich dort auf einem Niveau von sechs offenen Stellen je arbeitslos Gemeldeten verfestigen.

Bundesweit stieg die Anzahl offener Stellen in allen Regionen an, während das Arbeitskräfteangebot mit Ausnahme von Rheinland-Pfalz/Saarland in allen Regionen sank. Für Ingenieure bleiben die Beschäftigungsperspektiven also weiterhin sehr positiv. Allen voran im Baubereich, wo es für den öffentlichen Dienst zunehmend schwierig wird, Ingenieure zu finden. Im Verkehrsbau konnten laut Bundesfinanzministerium bereits im Jahr 2016 insgesamt 400 Millionen Euro nicht verplant werden. Ein Grund dafür ist, dass in den öffentlichen Bauämtern die Planungskapazitäten ausgeschöpft sind und es immer stärker an Bauingenieuren fehlt.

Neben dem Bauboom, der sich auch im ersten Quartal 2017 in den Zahlen deutlich macht, beeinflusst unter anderem der gestiegene Innovationsdruck die Konjunktur auf dem Ingenieurarbeitsmarkt positiv. Um das von der Bundesregierung ehrgeizige Vorhaben jährlich drei Prozent des Bruttoinlandprodukts (BIP) in Forschung und Entwicklung (FuE) zu investieren, auch langfristig erreichen zu können, wird zusätzliches Forschungspersonal benötigt. Auch im Bereich Forschung und Entwicklung ist der Bedarf an Ingenieuren dementsprechend weiterhin hoch.

Der Ingenieurmonitor_2017-Q-I zum Download

 

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