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Arbeitnehmer erhalten durchschnittlich 2 % mehr Gehalt

27.10.2014  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Hay Group GmbH.

Die Gehälter in Deutschland steigen weiter an. Unternehmen verschiedener Branchen rechnen mit einer durchschnittlichen Erhöhung von 2,8 % für 2014 bis 2015. Eine mögliche Abschwächung der Konjunktur im nächsten Quartal spielt in den Planungen der Unternehmen bislang keine Rolle.

Zu diesem Ergebnis kommt der Gehaltsentwicklungsreport 2014 der Unternehmensberatung Hay Group, der heute auf dem Hay Group Compensation Forum vorgestellt wurde.

Die aktuellen Ergebnisse bestätigen den Trend der vergangenen Jahre: Die Gehaltssteigerungen in Deutschland bewegen sich stets um die 3 %. Auch die ersten Anzeichen für eine sich abschwächende Konjunktur konnten daran nichts ändern. Nur 5,7 % der befragten Unternehmen planen eine Nullrunde bei anstehenden Gehaltsverhandlungen.

„Der Gehaltsentwicklungsreport 2014 zeigt, dass wir insgesamt eine sehr stabile Situation bei der Vergütung in Deutschland haben. Mit einem Anstieg des Realeinkommens von rund 2 % steht Deutschland besser da als seine europäischen Nachbarn und die USA. Das ist ein gutes Zeichen für die Arbeitnehmer", erklärte Thomas Gruhle, Mitglied der Geschäftsleitung der Hay Group, bei der Vorstellung des Reports auf dem Hay Group Compensation Forum 2014, einer Fachveranstaltung zum Thema „Zukunft der Vergütung".

Unternehmen agieren derzeit etwas verhaltener

2013 lag die Erhöhung der Gehälter bei durchschnittlich 2,9 %. Im aktuellen Jahr zeigen sich die Unternehmen etwas verhaltener. Diese Tendenz setzt sich nach der Prognose auch in 2015 fort. Für das kommende Jahr plant keine der untersuchten Branchen eine Gehaltssteigerung von mehr als 3 %.

„Wir rechnen derzeit nicht damit, dass sich die Zahlen groß verändern. Denn die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft ist hoch und das Wirtschaftswachstum ist – trotz zunehmender Belastungen und Risiken – robust", so Thomas Gruhle. „Eine Situation wie im Krisenjahr 2008 ist nicht in Sicht."

Chemiebranche mit größten Gehaltssteigerungen

Im Vergleich einzelner Branchen zeigen sich nur geringe Abweichungen bei den Werten. An der Spitze steht die Chemiebranche mit einer geplanten Gehaltssteigerung von drei %. Dahinter folgen die Konsumgüterindustrie, die Gesundheitswirtschaft sowie die Öl- und Gaswirtschaft. Das Schlusslicht bilden Unternehmen im Bereich der Spitzentechnologie (+2,3 %), die Finanzwirtschaft (+2,2 %) und die Energie- und Wasserwirtschaft (+2,1 %).

Die Rangfolge spiegelt größtenteils das Ergebnis aus dem Vorjahr wider. Mit einem Plus von 3,2 % führte die Chemiebranche damals ebenfalls die Liste an, vor der Gesundheitswirtschaft (+3,0 %) und der Konsumgüterindustrie (+2,9 %). Auf dem letzten Platz lag im Vorjahr die Dienstleistungsbranche mit einem Plus von 2,1 %.

Aktuelle Entwicklungen und Trends

Neben den aktuellen Studienergebnissen wurden auf dem Hay Group Compensation Forum 2014 neue Technologien für das Personalmanagement präsentiert. Wie innovative Ansätze beim Thema Vergütung aussehen können, zeigten Unternehmen mit Beispielen aus der Praxis, darunter die R+V Versicherung sowie das Unternehmen Vetter Pharma. Einen Blick über den Tellerrand bot Prof. Dr. Gunter Dueck: Der Innovationsforscher und langjährige Vordenker bei IBM Deutschland zeigte in seiner Keynote mit dem Titel „Artgerechte Vergütung" neue Wege für Unternehmen auf.

Über den Report
An der diesjährigen Erhebung der durchgeführten und geplanten Vergütungssteigerungen haben insgesamt 265 Unternehmen teilgenommen. Rund zwei Drittel der befragten Unternehmen haben eine Tarifbindung und ihren Hauptsitz in Deutschland. Bei Umsatz und Mitarbeiteranzahl sind unterschiedliche Kategorien zu je ungefähr einem Viertel vertreten. Die Datenerhebung erfolgte im Zeitraum von Mai bis August 2014.


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