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„Können Sie meine Sekretärin coachen?“

23.08.2012  — Gertrud Zeller.  Quelle: Verlag Dashöfer GmbH.

Unsere Office-Expertin Gertrud Zeller zeigt Ihnen die Vorteile eines Coachings und gibt Ihnen einige Punkte mit auf den Weg, wie Sie sich auch selbst coachen können.

Ja, natürlich kann ich das. Und ich freue mich sehr, dass ein Vorgesetzter ein Coaching für seine Sekretärin wünscht. Prima. Ich telefoniere mit ihr und stelle fest: Sie weiß überhaupt nicht, was sich hinter dem Begriff Coaching verbirgt und weshalb sie überhaupt ein Coaching „braucht!“.

Hinter dem Begriff Coaching verbirgt sich die Hilfestellung durch eine andere Person (der Coach), der durch die richtigen Fragen:

  • die eigenen Ziele überprüft oder feststellt, wo man feststeckt
  • die eigenen Ziele in kleine Portionen aufteilt
  • dafür sorgt, dass die eigenen Ziele auch umgesetzt werden.

Für die Coaching-Anfrage in meinem Fall heißt das: Dem Chef sind einige Sachen aufgefallen, die er geändert sehen möchte. Allem voran die fehlende Gelassenheit der Sekretärin. Sie nahm sich immer alles zu Herzen und sie nahm vieles persönlich. Sie gönnte sich keine freie Zeit und machte viele Überstunden. Das gefiel dem Vorgesetzten überhaupt nicht (an dieser Stelle ein großes Kompliment an einen solchen Vorgesetzten, der sich so für seine Sekretärin einsetzt).

Mit der Sekretärin arbeitete ich mehrere Monate lang an dem definierten Ziel: Gelassen bleiben (Nein sagen lernen, gelassen bleiben, Überstunden abbauen, Freizeit einplanen). Und wir haben es geschafft. Bei meinem Schlussgespräch mit dem Chef zeigte dieser sich sehr zufrieden. Obwohl: „Hier und da könnte sie noch ein wenig weniger perfekt sein wollen!“ Das kriegt sie schon noch hin. Ich bin sehr zuversichtlich. Da nicht immer ein Coach bezahlt wird, gebe ich Ihnen einige Punkte mit auf den Weg, wie Sie sich selbst coachen können.

  1. Machen Sie sich Ihre Ziele bewusst. Was wollen Sie erreichen? Ruhiger werden, weniger rauchen, mehr Sport, in Besprechungen das Wort ergreifen, beruflich weiterkommen etc.?
  2. Prüfen Sie dieses Ziel. Ist es wirklich das, was Sie wollen? Haben Sie es richtig formuliert? Ist es erreichbar? Warum wollen Sie es erreichen? Was ist Ihr Ziel hinter dem Ziel? Was sind die Konsequenzen, wenn Sie Ihr Ziel erreicht haben?
  3. Erstellen Sie sich einen Plan mit Ihrem Ziel und mit einigen Zwischenschritten. Was wollen Sie bis wann erreicht haben?
  4. Planen Sie, wie Sie durchhalten können. Häufig ist man am Anfang total begeistert, doch dann lässt das Feuer schnell nach. (Kleine Zettel in Ihren Schubladen können Sie an Ihr Ziel erinnern, der morgendliche Anruf Ihres Partners, eine Erinnerungsfunktion im Handy etc.)
  5. Fangen Sie an und bleiben Sie dran. Fangen Sie am besten JETZT an.

Und wenn es wieder einmal hoch hergeht und Sie nicht wissen, wo vorne und hinten ist: Durchatmen, lächeln und langsam weitermachen. Ich wünsche Ihnen auf jeden Fall einen gelassenen Tag mit viel Freude.

Herzlich grüßt Sie

Ihre Gertrud Zeller

Die Autorin:

20-jährige Berufserfahrung im Chefsekretariat. Seit 1999 selbstständige Seminarleiterin. Sie ist Mitinhaberin des Unternehmens "Die Seminarschneider" und „Trainerin aus Leidenschaft“. Frau Zeller hat einen Lehrauftrag für Rhetorik, Präsentation und Besprechungsmanagement an der Hochschule Pforzheim und ist außerdem für viele Seminaranbieter und eigene Kunden tätig. Ihr Herz schlägt vor allen Dingen für die Themen Präsentation, Veranstaltungsmanagement, Protokollführung und besonders für alle Themen rund um das Sekretariat. Durch ihre langjährige praktische Erfahrung im Assistenzbereich versteht es Frau Zeller bereits von der ersten Minute an im Seminar sehr praxisnah zu berichten und zu handeln.

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