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"Grün" wird in Chemie- und Baubranche wichtiger

27.05.2010  — none .  Quelle: none.

Laut einer Umfrage wird der Einfluss von nachhaltigen Produktlösungen und Angeboten auf die Preispolitik unterschätzt - und Erlöspotenziale verschenkt.

Das Thema Nachhaltigkeit und Energieeffizienz ist im Zusammenhang mit dem Wertemanagement für Unternehmen der Chemie- und Bauindustrie elementar. Das ergibt eine Umfrage der globalen Strategieberatung Simon-Kucher & Partners. Gut die Hälfte der befragten Entscheider sprach sich für die zunehmende Bedeutung des ‚grünen’ Trends aus. „In der Vergangenheit hat sich die Diskussion um ‚grüne’ Produkte und Lösungen stark auf die technische Realisierung konzentriert. Heute wird ‚Grün’ mehr und mehr zu einer Herausforderung für das Marketing“, so die Expertin Andrea Maessen, Partnerin bei Simon-Kucher.

Die zunehmende Bedeutung wird aus Sicht von fast drei Viertel der Befragten den Druck auf die Innovation erhöhen. Zwei Drittel gaben an, dass der Trend für die Wertargumentation im Verkauf an Bedeutung gewinnt und diese unterstützen kann. Den Einfluss auf die Preispolitik schätzen die Teilnehmer hingegen als zu niedrig ein. Weniger als die Hälfte der Befragten stellt einen Zusammenhang zwischen Grün einerseits und Realisierung eines Preispremiums, Reduzieren von Preisdruck und Durchsetzung höherer Preise andererseits her (siehe Abbildung). Laut Expertin Maessen wird der Einfluss auf die Preispolitik stark unterschätzt. „Die Unternehmen müssen grüne Produkte und Lösungen, die mit einem höheren Wert verbunden sind, auch zu höheren Preisen im Markt einführen. Ansonsten zerstören sie nicht nur ihre Margen, sondern verzichten auf die Chance, sich hier klar zu positionieren.“ Die Preispositionierung bei den neuen, grünen Produkten und Lösungen ist aus zwei Gründen entscheidend für das Margenniveau: Der Preis schöpft den Wert der grünen Produkte ab und ist Ankerpunkt für alle nachfolgenden Produkte im Markt.

Der Stellenwert der Preispolitik für grüne Produkte und Lösungen wird bei den Unternehmen aus der Bauindustrie deutlich höher als im Durchschnitt gesehen. Die Vertreter der chemischen Industrie nutzen dieses Thema vorrangig als Chance zur Wettbewerbsdifferenzierung. „Wer den Trend zu Nachhaltigkeit nicht auch aktiv in der Preispolitik nutzt, verschenkt mittel- und langfristig signifikante Gewinnpotenziale“, so Maessen. Die genaue Kenntnis der Werte, die grüne Produkte und Lösung dem Kunden stiften, sei Voraussetzung für die Abschöpfung der Werte im Pricing.

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Quelle: Dr. Andrea Maessen (Simon-Kucher & Partners, Strategy & Marketing Consultants)
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