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Das Semikolon – ein Relikt aus vergangenen Tagen?

01.10.2015  — Annika Thies.  Quelle: Verlag Dashöfer GmbH.

Einen Satz beendet man mit einen Punkt. Einschübe oder Nebensätze, die z.B. präzisierende Angaben enthalten, kennzeichnet man durch Kommata. Wer braucht da noch eine Kombination aus beidem?

Wie häufig haben Sie im letzten Monat bei der geschäftlichen Korrespondenz ein Semikolon verwendet? Ich persönlich zähle zu denjenigen, die die Verwendung des Semikolons in den letzten Wochen an einer Hand abzählen können. Damit scheine ich einer wachsenden Mehrheit anzugehören, denn der Strichpunkt scheint mehr und mehr von der Bildfläche zu verschwinden, wenn man den Medienberichten Glauben schenkt.

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Welche Funktion hat das Satzzeichen eigentlich?

Ein Semikolon hat eine schwächere abschließende Wirkung als ein Punkt; aber es grenzt stärker ab, als es ein Komma vermag. Wenn man einen Satz also nicht abschließen will, bzw. die Nähe zum folgenden Satz herausstellen will, kann man dazu ein Semikolon verwenden.

Bei Aufzählungen ist es mithilfe des Einsatzes von Komma und Semikolon möglich, engere und weniger enge Zugehörigkeit auszudrücken: „Für unser Firmenfrühstück am Mittwoch brauchen wir noch Kaffee, Milch und Zucker; Brötchen, Käse und Marmelade sowie Tassen, Teller und Besteck.“ So kann man eine gewisse Ordnung in die Aufzählung bringen. Eigentlich also ein recht nützliches Satzzeichen.

Obwohl es immer weniger verwendet wird, ist das Semikolon wohl nicht vom Aussterben bedroht. Denn die wohl häufigste Verwendung erfolgt eher im Privaten, in Kombination mit Bindestrich und schließender Klammer: ;-)



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