24.08.2017 — Moira Frank. Quelle: Verlag Dashöfer GmbH.
Kennen Sie das? Sie beginnen einen Satz und wissen dann plötzlich nicht mehr genau, wo Sie damit eigentlich hinwollten. "Wo war ich gerade?" Das passiert den Besten. So haben es Gedanken eben manchmal an sich.
Eintägiges Praxis-Seminar
Doch nicht immer ist ein verloren gegangener Satzschluss oder -sinn versehentlich entstanden. Bei sogenannten mehrgliedrigen Konjunktionen gilt: Unbedingt zu Ende bringen!
"Einerseits habe ich später einen Termin. Ich denke aber, dass ich ihn verschieben kann." Hier fehlt das "andererseits". Es entsteht fälschlicherweise der Eindruck eines verlorengegangenen Satzes, dabei ist die Aussage ja fast rund. Es muss nur das "einerseits" ergänzt oder ganz gestrichen werden.
"Erstens sollten wir alle Adressen prüfen. Dann verschicken wir die Unterlagen." Das klingt zwar organisationstechnisch nach einem guten Plan, allerdings impliziert das "erstens" ein "zweitens".
"Die Kollegin hat neue Textmarker als auch Scheren bestellt." Hier fehlt das "sowohl", denn "sowohl" und "als auch" gehören immer zusammen!
Um unnötige Verwirrung zu vermeiden, gilt eben doch: Wer A sagt, muss auch B sagen.
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