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Vorstände und Geschäftsführer verspüren wachsenden Druck

20.02.2015  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: LAB & Company.

Gestiegene Haftungsrisiken, aggressive Anteilseigner und knallharte Aufsichtsräte – für Deutschlands Vorstandsmitglieder und Geschäftsführer ist der Druck in den vergangenen fünf Jahren erheblich gestiegen.

Das sagt die Mehrzahl der 521 Führungskräfte, die von der internationalen Personalberatung LAB & Company im Rahmen des 32. LAB Managerpanels befragt wurden. Über gestiegene Haftungsrisiken klagten 88 % der Betroffenen. 54 % fühlen sich durch aggressive Anteilseigner und Investoren stärker unter Druck gesetzt. Und rund die Hälfte (52 %) sagt, dass Aufsichtsräte zunehmend versuchen, eigene Haftungsrisiken auf sie abzuwälzen. „In der Gesellschaft und im Geschäftsleben gibt es einen Trend zu einer streng rechtlichen Beurteilung einzelner Vorgänge – ohne Berücksichtigung der Gesamtvorgänge“, sagt einer der Teilnehmer. Es sei leicht zu richten, wenn man selbst keine Entscheidungen treffen müsse.

„Die immer kürzere Verweildauer von Vorstandsmitgliedern und Geschäftsführern zeigt, dass sie unter schärferer Beobachtung von Aufsichtsräten, Anteilseignern und der Öffentlichkeit stehen. Fehler werden viel konsequenter aufgedeckt und bleiben nicht ohne Folgen“, sagt Klaus Aden, Geschäftsführer von LAB & Company. „Gleichzeitig stehen sie unter starkem Performancedruck, müssen also auch riskante Entscheidungen treffen. Das Bemühen um Balance zwischen mutigem Unternehmertum und haftungsrechtlicher Risikominimierung wird zur versuchten Quadratur des Kreises.“

Befragt wurden die Führungskräfte auch auf die Auswirkungen von sozialen Netzwerken auf ihre persönliche Belastung – etwa durch Shitstorms. Hier zeigten sich die Vorstände, Aufsichtsräte und Geschäftsführer relativ gelassen: Nur rund ein Drittel (36 %) fühlt sich dadurch zusätzlich belastet.


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