23.05.2014 — Online-Redaktion Verlag Dashöfer. Quelle: Towers Watson GmbH.
So erreichten die Unternehmen einen EBIT in einer Spannbreite von -391 Mio. Euro bis +2,6 Mrd. Euro. Mit durchschnittlich 374 Mio. Euro lag der EBIT insgesamt unter dem Vorjahresniveau (408 Mio. Euro). Ähnlich heterogen entwickelte sich auch die – zum großen Teil an den Unternehmenserfolg gekoppelte – Vergütung der Vorstandsvorsitzenden. Sie bewegte sich in einer Spannbreite von 1,0 bis 5,6 Mio. Euro. Im Durchschnitt lag sie mit 2,3 Mio. Euro auf dem Vorjahresniveau.
Zu diesem Ergebnis kommt die Studie „Vorstandsvergütung im MDAX 2013“ der Unternehmensberatung Towers Watson. Sie basiert auf den Angaben in den bereits vorliegenden Geschäftsberichten von 49 der 50 MDAX-Unternehmen.
„In der Gesamtschau ergibt sich damit ein stimmiges Bild aus wirtschaftlicher Dynamik und Entwicklung der Vergütungen“, kommentiert betont Helmuth Uder, der bei Towers Watson die Beratung zu Vorstands- und Aufsichtsratsvergütung leitet, das Ergebnis. „Sowohl im MDAX als auch im DAX bewegen sich die Unternehmensergebnisse und die Vorstandsvergütung parallel zur gesamtwirtschaftlichen Entwicklung.“
Insgesamt liegt die durchschnittliche MDAX-Vorstandsvergütung weiterhin bei ca. der Hälfte der durchschnittlichen DAX-Vorstandsvergütung (2,3 Mio. Euro gegenüber 5,2 Mio. Euro). Im DAX ist auch die Spannbreite der Vorstandsvergütung größer (zwischen 1,3 Mio. Euro und 15 Mio. Euro). „Sowohl DAX als auch MDAX setzen sich aus Unternehmen mit ganz unterschiedlichen Geschäftsmodellen, Branchen und Größen zusammen. Zu den größten börsennotierten Unternehmen in Deutschland zählen etliche Firmen, die auch im internationalen Vergleich als ‚Schwergewichte‘ gelten können. Daher sind die teils großen Differenzen bei der Vorstandsvergütung nicht überraschend“, erklärt Ralph Lange, Practice Leader Executive Compensation bei Towers Watson.
Insgesamt wird die Vorstandsvergütung im MDAX stark von der Grundvergütung sowie dem Bonus, der die Erreichung kurzfristiger Geschäftsziele honoriert, geprägt, wie die Towers-Watson-Studie zeigt. Beide Vergütungselemente betragen durchschnittlich jeweils 0,8 Mio. Euro. Knapp ein Drittel (30 Prozent) der Direktvergütung orientiert sich dagegen an der langfristigen Geschäftsentwicklung (0,5 Mio. Euro). „Die mehrjährige variable Vergütung wird nur dann in voller Höhe ausgezahlt, wenn sich der Aktienkurs der Gesellschaft positiv entwickelt oder bestimmte, vorab vereinbarte Geschäftsziele erreicht werden“, kommentiert Uder. Darüber hinaus wird ein Teil des kurzfristigen Bonus (durchschnittlich 0,2 Mio. Euro) zunächst einbehalten und erst in den kommenden Jahren ausgezahlt – wenn die hierfür zugrunde gelegten Geschäftsziele auch nachhaltig erreicht wurden.
Bei den DAX-Unternehmen haben die mehrjährigen Geschäftsziele einen noch stärkeren Einfluss auf die Vorstandsvergütung: Dort hängen im Schnitt 42 Prozent der Vergütung von der Erreichung der langfristigen Ziele ab. „Es ist zu erwarten, dass der MDAX hier in den kommenden Jahren nachziehen wird“, so Lange.
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