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Reduktion der IT-Komplexität birgt für viele Unternehmen große Chancen

28.03.2013  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Boston Consulting Group.

Durch Reduktion nicht-wertschaffender Komplexität können die Leistungsfähigkeit der IT und damit die Agilität, Flexibilität und Effizienz von Unternehmen deutlich erhöht werden.

Eine zu große Komplexität in der IT-Funktion eines Unternehmens und an der Schnittstelle zwischen Geschäft und IT kann die IT-Kosten erheblich in die Höhe treiben. Mehr noch: Die Fähigkeit der IT, die Geschäftsziele effektiv zu unterstützen, kann gemindert werden, was sich häufig in einer langen "Time-to-Market", geringer Flexibilität und hohen Kosten niederschlägt – und damit letztlich zu einer geringeren Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen führt. Überflüssige IT-Komplexität erfolgreich zu eliminieren ist schwierig und erfordert einen mehrstufigen Ansatz. Zu diesen Ergebnissen kommt die Studie Simplify IT: Six Ways to Reduce Complexity der Boston Consulting Group (BCG).

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"IT-Komplexität ist ein Stück weit unvermeidbar und kann sogar wesentlich zum Geschäftserfolg beitragen", erklärt Michael Grebe, BCG-Partner und einer der Studienautoren, "zum Beispiel indem sie es ermöglicht, differenziertere Produkte oder Dienstleistungen anzubieten. Häufig ist Komplexität innerhalb der IT und an der Schnittstelle zwischen Geschäft und IT jedoch nicht wertschaffend und damit unnötig und sollte beseitigt oder weitestmöglich reduziert werden." Die Umsetzung kann Unternehmen jedoch vor größere Herausforderungen stellen, da sich IT-Komplexität in der Regel graduell aufbaut und unterschiedliche Ursachen hat, wie etwa Fusionen und Übernahmen oder eine schwache IT-Governance.

Dennoch kann IT-Komplexität mit dem richtigen Ansatz adressiert werden – was sich signifikant auf IT-Kosten und -Performance auswirkt. "Eine effiziente Vereinfachung der IT kann die Applikations- und Infrastrukturkosten um bis zu 50 Prozent reduzieren und die gesamten IT-Kosten um bis zu 30 Prozent", erläutert Michael Grebe. "Außerdem kann dadurch die IT-Funktion deutlich leistungsfähiger werden, um so einen wesentlichen Beitrag zur Agilität, Flexibilität und Effizienz eines Unternehmens zu leisten. Dafür ist auch die Verän-derung der Rolle der IT vom reinen Dienstleister hin zu einem strategischen Partner des Geschäfts erforderlich."

Ansätze, um IT-Komplexität zu beherrschen

Die BCG-Studie identifiziert sechs Ansätze, mit deren Hilfe Unternehmen IT-Komplexität adressieren können. Diese betreffen sowohl geschäftsgetriebene IT-Komplexität als auch Komplexität innerhalb der IT-Funktion. Die Ansätze können gleichzeitig, nacheinander oder einzeln verfolgt werden.

  • Intelligentes Nachfragemanagement, d. h. die Bereitstellung von ausreichender Transparenz über die IT-Kostenwirkung von Geschäftsentscheidungen und -entwicklungen zur Sicherstellung einer bestmöglichen Nutzung von IT-Services unter Abwägung von Kosten und Mehrwert für das Geschäft

  • Szenariobasierte Rationalisierung von Applikationen, d. h. die Optimierung der Anzahl an Applikationen durch Konsolidierung, Erneuerung und konsequente Abschaltung

  • Reduktion der Infrastruktur-Technologiemuster, d. h. eine Verringerung der Anzahl von Mustern (Konfigurationen von Hardware-, Software- und Middleware-Elementen) in der IT-Infrastruktur, um die Vielzahl an Technologien, Prozessen und erforderlichen Fähigkeiten in der IT deutlich zu reduzieren

  • Eine vereinfachte IT-Organisation sowie verbesserte Fähigkeiten der IT-Mitarbeiter, z. B. durch Optimierung der Führungsspannen, Gestaltung der IT-Organisation nach klaren Prinzipien zur Vermeidung von Doppelarbeiten, Sicherstellung einer angemessenen Anzahl qualifizierter Mitarbeiter entlang wesentlicher IT-Rollen unter Berücksichtigung der Zielarchitektur, der Sourcingstrategie sowie der Altersstruktur des Unternehmens

  • Effektive Governance und vereinfachte Prozesse, d. h. die Etablierung eines umfassenden Frameworks, um die Geschäfts-IT-Governance zu optimieren, verbunden mit der Vereinfachung von Prozessen, z. B. in der Anwendungsentwicklung von der Ideengenerierung bis zur Inbetriebnahme von Applikationen

  • Ein Shared-Services-Modell und optimiertes Sourcing, d. h. die Etablierung gemeinsamer IT-Services innerhalb von Unternehmen über Einheiten und ggf. Länder hinweg zur Nutzung von Skalen- und Lohnkostenvorteilen sowie die signifikante Vereinfachung des Lieferantenportfolios inkl. einer effektiveren Lieferantensteuerung über Multi-Vendoren-Kennzahlen

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