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PwC-Studie "Economic Views": Wachstum der Weltwirtschaft nur vorübergehend

09.08.2011  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: PricewaterhouseCoopers AG.

Eurozone: Inflation steigt auf 2,6 % Nord-Süd-Gefälle bei Exporten in der Eurozone Europäische Wachstumsmotoren: Deutschland (1,5 %), Irland (1,3 %), Belgien (1,1 %) und Frankreich, Slowakei, Niederlande, Österreich und Finnland (jeweils 0,9 %)

Die Eurozone bleibt ein Wirtschaftsraum der zwei Geschwindigkeiten. Während die exportorientierten Volkswirtschaften in Mittel- und Nordeuropa vom anhaltenden Boom in China und anderen Schwellenländern profitieren, leiden die ohnehin strukturschwachen südeuropäischen Länder zusätzlich unter dem strikten Sparkurs ihrer Regierungen. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle PwC Studie „Economic Views“. Zurzeit durchlaufen die wichtigsten Industrieländer einen Entschuldungsprozess. Im nächsten Jahr jedoch sollte sich wieder ein Aufschwung abzeichnen, sobald sich der globale Handel erholt und die Auswirkungen wirtschaftlicher Unsicherheiten wie das jetzt verabschiedete US-Sparprogramm oder die griechische Schuldenkrise nachlassen.

Unterschiedliche Entwicklung der Eurozone-Länder

Die Kernländer der Eurozone konnten im ersten Quartal 2011 ein starkes Wirtschaftswachstum verbuchen. Die Schuldenkrise in Griechenland und deren mögliche Auswirkungen auf Spanien und Italien haben das Vertrauen in die Wirtschaft stark geschwächt. Wesentlicher Unsicherheitsfaktor ist die ungleiche Entwicklung der einzelnen Mitgliedstaaten und das stark unterschiedliche Wachstumsgefälle zwischen Nord- und Südeuropa.

Das Wachstum in der Eurozone war besser, als im ersten Quartal 2011 erwartet. Dazu trägt die starke Nachfrage aus den Kernländern der Eurozone bei. Vor allem Deutschland als größte Volkswirtschaft der Eurozone spielt hier eine bedeutende Rolle. Jedoch erholen sich die einzelnen Mitgliedstaaten der Eurozone unterschiedlich schnell: Jene an der Peripherie weisen angesichts steigender Schulden und Kosten sowie notwendiger Sparmaßnahmen deutliche Wachstumsschwächen auf. Während nördlich angesiedelte Länder einen deutlichen Aufschwung verzeichnen können, bewegen sich südliche Länder oft nahe einer Rezession.

Fokus auf Export verbessert Position für Aufschwung

Am besten sind exportfokussierte Volkswirtschaften positioniert. Diese profitieren von der Nachfrage in den BRIC-Ländern. Die Binnennachfrage in der Eurozone hingegen dürfte durch Sparmaßnahmen und Zinsanhebungen durch die EZB gering bleiben. Die südeuropäischen Mitgliedstaaten sind deutlich schwächer beim Verkauf von Waren und Dienstleistungen im Ausland. In Spanien, Portugal, Italien und Griechenland beliefen sich die Exporte auf weniger als ein Drittel des BIP in Q1. Griechenland und Portugal werden daher 2011 und 2012 eine anhaltende Rezession haben.

Ausfall von Griechenland hätte schwerwiegende Folgen für Eurozone

Noch ist es zu früh zu beurteilen, ob das neueste Rettungspaket die Schuldenprobleme Griechenlands auf Dauer löst. Langfristig werden in jedem Fall noch weitere Einsparungen notwendig sein. Deutschland, Frankreich und Zypern sind die größten Halter griechischer Staatsanleihen nach Griechenland selbst. Solange die Kreditlinien gegenüber der EZB eingehalten werden, sollte eine „Full-Scale“-Bankenkrise in diesen Ländern abgewendet sein. Die größte Bedrohung, dass das jüngste Rettungspaket für Griechenland die Ansteckung weiterer Länder nicht verhindert, ist nach wie vor nicht gebannt.

Die Website zur Studie: economics.pwc.com.

Quelle: PwC
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