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Psychologie im Sekretariat - Teil 2

04.10.2012  — Petra Bunse.  Quelle: Verlag Dashöfer GmbH.

Heute unternimmt Ihre Office-Expertin Petra Bunse einen kleinen Ausflug in die Hirnforschung und zeigt Ihnen, warum Empathie und Mitgefühl trainierbar sind.

Fähigkeit zur Empathie: Eine ganz besondere menschliche Eigenschaft

Unternehmen wir eine kleine Reise in die Hirnforschung.

Warum leiden wir mit, wenn wir sehen, dass sich jemand verletzt? Weshalb empfinden wir unweigerlich Mitleid, wenn wir in den Nachrichten Menschen sehen, die alles verloren haben? Warum sind auch wir betroffen, wenn unsere Kollegin von anderen gemobbt wird? Warum lächeln wir ganz automatisch zurück, wenn wir angelächelt werden?

Hintergrund hierfür ist unsere Fähigkeit zur Empathie – des Einfühlens in die Emotionen und die Gedankenwelt anderer - und unsere Reaktionen auf deren Gefühle. Sie bildet die Grundlage für den Aufbau und das Erhalten unserer menschlichen Beziehungen.

Buddhistische Mönche üben sich oft jahrelang darin und sind sogar in der Lage, die Stärke ihres Mitgefühls zu intensivieren. Wissenschaftliche Untersuchungen haben ergeben, dass dies auch bei kürzeren Übungszeiten möglich ist. Die Fähigkeit zur Empathie und damit auch zum Mitgefühl ist demnach trainierbar.

Ich fühle, was Du fühlst – die Rolle der Spiegelneuronen

Welche Prozesse laufen dabei im Gehirn ab?

Für die Empathie und das Mitgefühl spielen die sogenannten Spiegelneuronen eine Rolle. Sie wurden Anfang der 90er Jahre von Prof. Dr. med. Giacomo Rizzolatti, dem Leiter des Instituts für Physiologie an der Universität Parma, entdeckt.

Spiegelneuronen sind spezialisierte Nervenzellen im Gehirn, die allein durch das Beobachten einer Handlung die gleichen Gefühle auslösen, als wenn man diese Handlung selbst ausführt. Spiegelneuronen scheinen grundlegende Funktionen unseres Bewegens, Lernens, sozialen Miteinanders und Emotionen zu beeinflussen. Unser Gehirn reagiert also immer mit Aktivität und Gefühlen, unabhängig davon, ob

  • wir selbst etwas tun,
  • wir andere nur beobachten oder
  • wir uns vorstellen, etwas zu tun.

Sie können also auch ihre eigenen Gefühle selbst ganz bewusst steuern und beeinflussen.

Probieren Sie es doch gleich einmal aus, wenn Sie Ihr Büro verlassen: Ein kleines Lächeln bei einer kurzen Begegnung im Flur kann schon Ihren Tag erhellen!

Eine gute Zeit und interessante Beobachtungen mit Ihrem neuen Wissen wünsche ich Ihnen.

Herzliche Grüße und bis zum nächsten Mal
Ihre

Petra Bunse

Die Autorin:

Petra Bunse arbeitet als Personalentwicklerin, Trainerin und Coach für mittelständische Unternehmen, Konzerne und Weiterbildungsinstitutionen. Sie ist Personalfachkauffrau (IHK) mit Zusatzausbildungen zur Dipl. Mentaltrainerin (VDH) und Kneipp-Gesundheitspädagogin. In einem internationalen Konzern leitete sie viele Jahre den Bereich Aus- und Weiterbildung und gründete 2008 das Unternehmen KALEIDOSKOP Personaltraining. Petra Bunse trainiert Themen rund um das Büromanagement, Organisation, Korrespondenz, Kommunikation, Konfliktmanagement, Präsentation und moderne Umgangsformen und ist Autorin von Unterrichtsmaterial und Prüfungen in Weiterbildungslehrgängen.

Hier finden Sie die aktuellen Seminartermine von Petra Bunse.
 


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