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Macht gesellschaftliche Unternehmensverantwortung (CSR) Arbeitgeber attraktiv?

18.05.2016  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin.

Arbeitsplatzbezogene Kriterien wie das Arbeitsklima und die Jobsicherheit spielen in der Regel die größte Rolle bei der Rekrutierung und Bindung von Mitarbeiter/innen. Zunehmend werden aber auch gesellschaftliches Engagement, umweltfreundliches Verhalten und Fairness gegenüber Marktpartnern als mögliche Attraktivitätsfaktoren ins Feld geführt.

Solche Aktivitäten sind Indiz für die gesellschaftliche Verantwortung bzw. Corporate Responsibility (CSR). Auf dem 14. Nachhaltigkeitsforum des Instituts für Nachhaltigkeit (INa) der Hochschule für Wirtschaft und Recht (HWR) Berlin stand am 11. Mai 2016 also zur Debatte: „Macht CSR Arbeitgeber attraktiv?“

Grundlage des wissenschaftlichen Diskurses zu diesem Themenkomplex ist das Forschungsprojekt „MitCSR – Mitarbeiter/innen finden und binden“. Wissenschaftler/innen der HWR Berlin und der Beuth Hochschule für Technik Berlin haben unter dem Dach des Instituts für angewandte Forschung Berlin e. V. (IFAF) gemeinsam mit sechs Unternehmen (ALBA Group, BIM, Leonardo Hotels, Mastiok, tjfbg und WISAG) die Leistung in verschiedenen Dimensionen der CSR sowie deren CSR-Kommunikation analysiert und mit den Ergebnissen einer Befragung von derzeitigen und potenziellen Mitarbeiter/innen verglichen. Erwartungsgemäß sind Mitarbeiter/innen Aspekte wie Arbeitsklima, Arbeitsplatzsicherheit und Sozialleistungen, aber auch Fairness und Work-Life- Balance am wichtigsten.

Überraschend war die Feststellung, dass Umweltverantwortung, Verantwortung für die Gesellschaft und für Marktteilnehmer/innen für Befragten keine große Rolle spielen. Auf die Mitarbeiter/innenbindung hat CSR insgesamt eine signifikante Wirkung. Allerdings hat von den fünf untersuchten Verantwortungsbereichen die mitarbeiterbezogene Verantwortung den größten Einfluss, die umweltbezogene Komponente hingegen keine Bedeutung.

Dieses Ergebnis steht im Kontrast zu der aktuellen Diskussion, in welcher die Wichtigkeit umweltbezogener Faktoren für Arbeitnehmer/innen herausgehoben wird. Corporate Social Responsibility ist für Unternehmen, aber auch für Hochschulen zunehmend von Bedeutung, sagt Prof. Dr. Andreas Zaby, Präsident der HWR Berlin: „Deshalb integrieren wir gesellschaftswissenschaftliche Aspekte in alle unsere Studiengänge, von der Betriebswirtschaft bis zum Verwaltungs- und Sicherheitsmanagement.“ Erst vor wenigen Monaten haben die Vereinten Nationen 17 Sustainable Development Goals formuliert, um die Welt in eine bessere Zukunft zu führen. „Von diesen nachhaltigen Entwicklungszielen hat sich die HWR Berlin vor allem dem gleichberechtigten Zugang zu Bildung und integrativer Lehre verschrieben“, so Zaby. „Wir richten unsere Studierenden darauf aus, gesellschaftlich Verantwortung zu übernehmen, etwas an die Gesellschaft zurückzugeben“.

Weitere Informationen zum Forschungsprojekt unter www.mitcsr.de


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