05.07.2012 — Online-Redaktion Verlag Dashöfer. Quelle: Baudienst.
60er-Jahre-Hochhäuser neu definiert
ich habe gerade den Artikel zur Wohnungssiedlung "Neue Burg" in Wolfsburg gelesen und möchte Ihnen dazu kurz antworten. Sie richten sich mit Ihren Newslettern an Architekten, beschreiben in Ihrem langen Bericht – auch aufgrund des ausgezeichneten architektonischen Konzepts - das beispielhafte Wohnprojekt in Wolfsburg, erachten es aber nicht für notwendig, das verantwortliche Architekturbüro zu benennen. Oder habe ich es einfach überlesen? So etwas kenne ich von unserer Regionalzeitung – in einem Baudienst-Newsletter sollte man sich so etwas nicht erlauben. Im Allgemeinen zeigt es, wie wenig Anerkennung Planern in einem immer komplexeren Planungsprozess entgegengebracht wird. Mit freundlichen Grüßen
Anmerkung der Redaktion: Die Architekten sind KSP Engel und Zimmermann Architekten (Braunschweig), als Planer zeichnen verantwortlich Gitte & Siedekum Planungsbüro für Gebäudetechnik (Oschersleben), Installateure: ME-LE Energietechnik GmbH (Dessau-Roßlau) |
Unterschätzte Gefahr: Jeder sechste Deutsche wohnt in einer Schimmelwohnung Sehr geehrte Damen und Herren, mit der Rauchgasentschwefelung von Kohlekraftwerken durch Kalk fällt Gips in großen Mengen als Abfallprodukt an; seitdem wird Gips als leicht zu verarbeitender Innenputz vermarktet. In der über 2000 Jahre alten Baukultur wurde Gips lediglich für Stuck, Formteile, etc. verwendet. Physikalische Eigenschaften des Gipses sind: Gips mit Wasser angesetzt erhärtet durch Kristallation (Hydration); Gipse sind wasserlöslich und verlieren bei starker Feuchtigkeitseinwirkung merklich ihre Festigkeit. Die Gipsstruktur zerfällt in Pulverform und ist nicht mehr in der Lage, zu rekristallisieren. Der zerfallene Gips zieht Feuchtigkeit: er fault, und ist damit ein idealer Platz für Sporen und damit zur Schimmelpilzbildung. Luftkalk, wie über die Jahrhunderte verwendet, besitzt dagegen ein Karbonaterhärtung und ist damit wasserunlöslich. Kalkputz (Calciumcarbonat) ist weiterhin alkalisch und verhindert durch eingebundene Säure jede Art von Sporenbildung und damit Schimmelbildung. Fazit: Solange sich Literatur, Schimmelpilzseminare, Gutachter etc. gewollt oder ungewollt nicht mit den wirklichen Ursachen auseinandersetzen, geht die unsägliche Schimmelpilzdiskussion weiter. Zur vorliegenden Studie muss es heißen: Jeder, der in einer mit Gips geputzten Wohnung bzw. Haus lebt, ist permanent einer Schimmelpilzgefahr ausgesetzt. Merke: Das Leben in einem Joghurtbecher ist gesünder als in gipsverseuchten Räumen! Bis zur nächsten Schimmelpilzdiskussion grüßt freundlichst |
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