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Jedem zweiten Bewerber mangelt es an gutem Selbstmarketing

05.11.2014  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Robert Half Deutschland GmbH & Co. KG.

Personaler wollen im Vorstellungsgespräch vom Bewerber als idealem Kandidaten überzeugt werden. Viele Jobsuchende stellen aber im Vorstellungsgespräch zu wenig eigene Kompetenzen und Erfahrungen heraus.

Dabei spielt die Berufserfahrung der Bewerber kaum eine Rolle. Für knapp die Hälfte der befragten HR-Manager (49 %) zählt der fehlende Fokus auf die eigenen Fähigkeiten zu den häufigsten Fehlern bei Bewerbern mit bis zu fünf Jahren Berufserfahrung. Jobsuchende mit mehr als fünf Jahren Berufserfahrung sind zwar besser vorbereitet, aber auch hier vermissen immerhin noch 38 % der HR-Manager angemessenes Selbstmarketing.

Bewerber informieren sich unzureichend über das Unternehmen

Mangelnde Ernsthaftigkeit im Vorstellungsgespräch erkennen die befragten HR-Manager noch in zwei weiteren Punkten. Als zweithäufigsten Bewerberfehler identifizieren sie die fehlende Auseinandersetzung mit dem Unternehmen, in dem sich der Bewerber gerade um eine Stelle bemüht. Auch hier fallen Einsteiger (46 %) häufiger auf als erfahrene Bewerber (32 %).

Der dritthäufigste Fehler – mangelnde Befassung mit eigenen Karriereplänen und Zielen – knüpft an das schon erwähnte schlechte Selbstmarketing an. Wer seine Kompetenzen und Erfahrungen nicht zu verkaufen weiß, dem fällt es auch schwer, eigene Pläne und Ziele offensiv zu vertreten.

Robert Half hat 200 HR-Manager im Juni 2014 befragt: Welches sind die häufigsten Fehler von Bewerbern im Vorstellungsgespräch (max. 3 Antwortmöglichkeiten)?

Die häufigsten Fehler von Bewerbern im Vorstellungsgespräch

„Der Lebenslauf ist für Personaler eine wichtige Grundlage. Dennoch reicht es nicht, sein Können nur auf Papier anzupreisen. Im Gespräch geht es darum, diese Fakten zu vertiefen – etwa durch Beispiele aus dem bisherigen Berufsleben“, sagt Inessa Kulich, Associate Director bei Robert Half.

„Lebenslauf und Gespräch müssen ein schlüssiges Ganzes ergeben. Denn die Fehlbesetzung einer Stelle ist für das Unternehmen mit hohen Kosten verbunden, zudem führt es häufig zu Unruhe im bestehenden Team. Im Vorstellungsgespräch möchte der Personaler dieses Risiko minimieren, indem er möglichst viel über den Bewerber erfährt. Deshalb rate ich jedem wechselwilligen Kandidaten, das Gespräch gut vorzubereiten und auch unbedingt mit Freunden oder Familienangehörigen zu üben.“

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7 Bewerbertipps, um häufige Fehler im Vorstellungsgespräch zu vermeiden

  1. Seien Sie pünktlich. Eine Verspätung macht nicht nur einen schlechten Eindruck, sondern bringt Sie auch in eine Stresssituation. Besser ist es, etwa 15 Minuten früheranzukommen und sich im Warteraum noch in Ruhe zu sammeln und auf das Gespräch vorzubereiten. Vergessen Sie in der Zeit auch nicht, Ihr Handy abzuschalten.
  2. Beschreiben Sie im Gespräch Ihren Lebenslauf kurz und knapp und gehen Sie dabei nur auf Stationen ein, die für die Stelle relevant sind. Bereiten Sie auch Beispiele vor, anhand derer Sie Ihr Know-how anschaulich darstellen können. Erwähnen Sie unbedingt Erfahrungen und Kompetenzen, die Sie für das neue Unternehmen gut einsetzen können und die für die ausgeschriebene Position relevant sind.
  3. Bereiten Sie sich auf typische Fragen genau vor und legen Sie sich souveräne Antworten zurecht. Bleiben Sie dabei stets ehrlich, denn das geübte Personalerauge entlarvt Bewerberlügen sofort. Ihre Antworten sollten auch nicht zu knapp formuliert sein. Das wird häufig als mangelnder Enthusiasmus interpretiert. Überlegen Sie, ob Sie weitere relevante Details über sich in die Antwort packen können und es in diesem Zusammenhang passt, bereits eine Ihrer Fragen zu stellen.
  4. Die Unternehmenswebseite hält viele Informationen bereit, die Ihnen bei der Vorbereitung nützlich sein können. Belesen Sie sich im Karriereportal, im Presse- oder Newsbereich. Auch Jahresberichte liefern wichtige Anhaltspunkte. Aktuelle Trends finden Sie zudem auf Webseiten von Branchenverbänden.
  5. Eine Auseinandersetzung mit den eigenen Zielen und Karriereplänen ist unerlässlich für ein Vorstellungsgespräch. In welcher Position oder mit welchem Wissensstand sehen Sie sich zum Beispiel in fünf Jahren? Stellen Sie im Gespräch den Bezug zur ausgeschriebenen Stelle her. Legen Sie außerdem dar, welche Weiterbildung Sie planen, um Ihr Karriereziel zu erreichen.
  6. Überprüfen Sie Ihren „Marktwert“. Wer deutlich über oder auch unter den Gehaltsvorstellungen des Unternehmens liegt, riskiert eine Absage. Informieren Sie sich daher genau über die Nachfragesituation am Markt und ziehen Sie Gehaltstabellen wie die aktuelle Gehaltsübersicht 2015 von Robert Half (www.roberthalf.de/gehalt) für eine realistische Einschätzung des Gehaltswunsches heran.
  7. Halten Sie unbedingt Augenkontakt mit Ihrem Gesprächspartner, denn das signalisiert Selbstbewusstsein. Sind mehrere Entscheider am Vorstellungsgespräch beteiligt, sollten Sie bei Ihren Antworten darauf achten, nicht nur mit dem Fragesteller Augenkontakt zu halten.
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