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Großunternehmen unterstützen ihre Mitarbeiter bei der Altersvorsorge

06.08.2014  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Mercer Deutschland GmbH.

Zwei Drittel der multinationalen Unternehmen in Deutschland gewähren Matching Contribution-Leistungen, d.h. sie stocken die Beiträge ihrer Mitarbeiter zur Entgeltumwandlung im Rahmen der betrieblichen Altersversorgung um einen bestimmten Betrag auf (typischerweise im Verhältnis 1:1, 1:2 oder 1:3).

Weitere 10 % planen die Einführung eines Matching Contribution-Systems. Dies sind Ergebnisse einer Befragung unter rund 80 Vertretern multinationaler Unternehmen, die am 04. und 05. Juni am Mercer Headquarters Forum in Wiesbaden teilgenommen haben.

Die Umfrage zeigt deutlich, dass Großunternehmen in Deutschland die Altersvorsorge ihrer Mitarbeiter aktiv unterstützen. „Wie matchen die Beiträge unsere Mitarbeiter, um insbesondere auch die unteren Gehaltsgruppen im Unternehmen zu unterstützen und ihnen eine möglichst attraktive Betriebsrente zu gewährleisten“, so Marcus Huth, Referent beim Headquarters Forum und Geschäftsführer der deutschen Accenture Holding-Gesellschaften.

„Die Abgesänge auf die betriebliche Altersversorgung, die immer wieder durch die Presse geistern, stehen im Gegensatz zu dem Trend, den wir in den Unternehmen beobachten“, kommentiert Achim Lüder, Geschäftsführer von Mercer Deutschland. „Durch eine Aufstockung der Beiträge können die Arbeitgeber die Wertschätzung für die bAV auf Seiten der Mitarbeiter nachhaltig steigern und mehr Arbeitnehmer dazu bewegen, Entgeltumwandlung zu betreiben. Das ist gerade in Zeiten niedriger Zinsen in der privaten Vorsorge ein wichtiges Zeichen.“

Institutionelle Anleger suchen nach Renditechancen

Die aktuelle Niedrigzinsphase beschäftigt auch institutionelle Investoren. Insbesondere die Frage, wo und wie man gute Renditen erzielen kann, steht dabei zunehmend im Fokus. Über 90 % der Unternehmen, die im Rahmen des Forums befragt wurden, gehen davon aus, dass bei einem vollständigen Verzicht auf Garantien zusätzliche Renditen – mindestens zwischen 0,5 und 1 Prozentpunkte, unter Umständen sogar deutlich darüber – möglich sind. Bei CTAs setzen zudem viele Unternehmen auf unregulierte Kapitalanlagen, um Erträge zu generieren. „Im aktuellen Niedrigzinsumfeld tut man gut daran, Investmentstrategien, die vor einiger Zeit noch für ausreichend gute Erträge gesorgt haben, zu überdenken und ggf. auch anzupassen. Anleger müssen heute nach links und rechts schauen, um sich ihre Renditen zu sichern. Gerade beim Verzicht auf Garantien ist aber eine gute Streuung und Mischung entscheidend“, so Herwig Kinzler, Leiter des Bereichs Investments bei Mercer.

Auch moderne Instrumente wie Liability Driven Investments (LDI) werden immer wichtiger. Knapp 42 % der Befragten rechnen damit, dass LDI-Strategien nach angelsächsischem Vorbild künftig vermehrt auch bei deutschen CTAs umgesetzt werden, und weitere 44 % sehen diese Tendenz, falls das Zinsniveau steigt.

Globale Steuerung der bAV und anderer Nebenleistungen gewinnt an Bedeutung

Mehr als die Hälfte der befragten Unternehmen steuern ihre versicherten Nebenleistungen für Mitarbeiter nicht aktiv. Allerdings haben bereits über 30 % einen Global Broker oder sogar eine eigene Captive für Employee Benefits. „Die Zahl der Unternehmen, die die Vorteile einer aktiven Steuerung ihrer Employee Benefits nutzen, wird immer größer. Getrieben durch den Wunsch nach mehr Transparenz, besseren Leistungen und Kostenvorteilen rückt das Thema Global Brokerage immer mehr in den Fokus“, erläutert Norman Dreger, Leiter der International Consulting Group für Mercer in Zentraleuropa.

Auch das globale Management der betrieblichen Altersversorgung gewinnt für Unternehmen mehr und mehr an Bedeutung. Zwar sehen fast 40 % der Befragten im Moment keine Notwendigkeit, Schritte zur Umsetzung eines globalen Pensionsmanagements zu unternehmen, oder das Thema hat für sie keine Priorität. Allerdings hat sich ein großer Teil der Befragten bereits mit verschiedenen Maßnahmen beschäftigt. Fast ein Drittel der Unternehmen arbeitet fallweise mit externen Partnern zusammen, z. B. bei der Managerauswahl oder der Wahl von Administrationsdienstleistern. Etwa 14 % der Befragten haben eine zentrale Risikosteuerung eingeführt, und knapp 16 % managen ihre Pensionen mithilfe einer globalen Governance-Struktur über Committees.


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