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Gehälter für Führungskräfte in Asien haben jene in Europa überholt

11.10.2011  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Mercer Deutschland GmbH.

Die Ergebnisse der internationalen Mercer-Studie im Überblick

  • Die Finanzkrise, neue Regulierungen und die schwache Konjunktur haben die Entwicklung der Gehälter im Westen gebremst
  • In den USA lag die Steigerungsrate im Durchschnitt bei nur 3 Prozent, in Europa lediglich bei 2,5 Prozent
  • In Asien dagegen haben schnelles Wirtschaftswachstum, Inflation und Fachkräftemangel für einen Anstieg der Gehälter um durchschnittlich 7 Prozent gesorgt

Das schnelle Wirtschaftswachstum in den Emerging Markets hat für einen starken Anstieg der Führungskräftevergütung in Asien gesorgt. Die Gehälter in Europa wurden bereits überholt und auch das Niveau der Gehälter in Nordamerika wurde inzwischen erreicht, wie eine aktuelle Analyse des internationalen Beratungsunternehmens Mercer zeigt.

In Asien sind die Gehälter für Führungskräfte in diesem Jahr durchschnittlich um 7 Prozent angestiegen. In den USA und Kanada lag die Steigerungsrate dagegen im Durchschnitt bei 3 Prozent, in Europa sogar bei nur 2,5 Prozent.

„Im Westen haben die Finanzkrise und eine schwache Konjunktur die Entwicklung der Gehälter für Führungskräfte stark gebremst. In Asien dagegen ist ein gegenläufiger Trend zu beobachten, angetrieben durch ein schnelles Wirtschaftswachstum, eine Inflation und den zunehmenden Fachkräftemangel. Wir gehen davon aus, dass die Gehälter in Asien innerhalb der nächsten drei Jahre auch jene in Nordamerika übersteigen werden“, so Bernd Thomaszik, Leiter der Vergütungsberatung bei Mercer in Central Europe.

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Dabei bestehe die Gefahr, dass sich eine Blase bildet, so der Mercer-Experte weiter: „Man kann jetzt schon von einer Inflation der Führungskräftevergütung in Asien sprechen. Diese wirbelt die Vergütungsstrukturen in den Unternehmen kräftig durcheinander und die Verknüpfung von Bezahlung und Leistung ist kaum noch gegeben. Asien entwickelt sich damit immer mehr zu einem attraktiven Arbeitnehmermarkt und der Druck auf die westlichen Unternehmen im Wettbewerb um die besten Fachkräfte nimmt stark zu.“

In vielen westeuropäischen Ländern hat die Finanzkrise zu neuen Anforderungen für die Vorstandsvergütung sowie bei Banken auch für die Führungskräftevergütung geführt, die für eine Zügelung der Gehaltssteigerungen gesorgt haben. Vor allem bei den großen Unternehmen ist ein klarer Trend zu erkennen: Die kurzfristige leistungsorientierte Vergütung (Short Term-Incentive) hat zu Gunsten der langfristigen variablen Vergütungsbestandteile (Long Term-Incentive) in den Gesamtvergütungspaketen deutlich an Gewicht verloren.

In Deutschland hat die Anpassung des Aktiengesetzes im Jahr 2009 die Unternehmen zu einer Neuausrichtung der Vorstandsvergütung gezwungen. Für die an der Börse gelisteten Unternehmen gilt nun, dass ein großer Anteil der variablen Vergütung in Form einer mittel- bzw. langfristigen Komponente (Mid Term- bzw. Long Term-Incentive) gezahlt werden muss. „Die neuen Vorschriften und die Eindrücke der Krise haben die Unternehmen veranlasst, ihre Vergütungssysteme auf den Prüfstand zu stellen und die Faktoren Risiko und Nachhaltigkeit neu auszubalancieren. Asien ist von der Krise und damit auch von neuen Regulierungen für die Führungskräftevergütung weitgehend verschont geblieben, was zu einem klaren Wettbewerbsvorteil im Hinblick auf den sich weltweit zuspitzenden Fachkräftemangel führen wird“, erklärt Bernd Thomaszik.

Quelle: Mercer Deutschland GmbH

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